Vor FC Bayern gegen AS Rom: K.o.-Phase in Sicht!

Der FC Bayern und Schalke 04 können womöglich schon am Mittwochabend für die K.o.-Phase der Champions League planen. Den Münchnern reicht gegen Rom ein Remis für den Achtelfinal-Einzug. Schalke will durch einen Sieg in Lissabon zumindest gefühlt schon weiterkommen.
München/Lissabon - So hervorragend wie bei den Bayern ist die Ausgangslage für Schalke 04 in der Champions League zwar nicht ganz. Aber obwohl die Gelsenkirchener den Einzug in die K.o.-Phase am Mittwoch (20.45 Uhr) bei Sporting Lissabon rechnerisch noch nicht perfekt machen können, herrscht Zuversicht. "Wir fahren nach Lissabon, um das Ding festzumachen", sagte Jan Kirchhoff und urteilte mathematisch gewagt: "Mit ein bisschen Glück und Schützenhilfe von Chelsea gegen Maribor sind wir dann in der Gruppe schon weiter."
Im Falle eines Sieges in Portugal liegt die Gefahr, an den beiden verbleibenden Spieltagen noch in der Vorrunde zu scheitern, tatsächlich allenfalls im Promillebereich. Bei Fußball-Rekordchampion FC Bayern war ein vorzeitiges Aus sowieso nie Thema. Jetzt, mit neun Punkten aus bisher drei Spielen, soll der Gruppensieg durch eine neuerliche Mehr-Tore-Party gegen AS Rom im Rekordtempo her. "Solch eine magische Nacht, in der beinahe jeder Schuss ein Treffer ist, wird es gegen die Roma wahrscheinlich nicht noch einmal geben. Wir wollen dennoch den Sack zumachen", kommentierte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit Blick auf das 7:1 vor zwei Wochen.
Man dürfe sich diese "historische Chance nicht entgehen lassen", erklärte Rummenigge und zielte damit auf den Gruppensieg schon nach dem vierten Spieltag ab. Das glückte dem sportlichen und wirtschaftlichen Bundesliga-Branchenprimus bei seinen zwölf Gruppenerfolgen noch nie.
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Zum sechsten Mal starteten die Münchner in dieser Saison mit drei Erfolgen aus den ersten drei Partien in eine Vorrunde der Champions League. Ein neuerlicher Sieg würde auf jeden Fall den Gruppensieg bedeuten; ein Remis reicht immerhin noch für den sicheren Einzug ins Achtelfinale. "Wir haben die Möglichkeit, unsere Gruppenphase zu beenden", erklärte Trainer Pep Guardiola. "Wenn du im Fußball diese Gelegenheit hast, musst du probieren, diese Gelegenheit zu nutzen."
Mit dem Schwung aus nunmehr 15 Pflichtspielen ohne Niederlage wirken die Münchner dieser Tage schier unbezwingbar. "Unschlagbar ist so ein Wort", sinnierte David Alaba. "Aber sicherlich ist es nicht einfach, uns zu schlagen, wenn wir einen guten Tag haben." Ein Anreiz: Anders als der AC Mailand, Paris St. Germain, Spartak Moskau, der FC Barcelona und Real Madrid haben die Bayern noch nie sechs Siege in sechs Gruppenbegegnungen eingefahren. Bisher jedenfalls.
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Für Schalke ist die Partie in Lissabon die erste nach der schweren Verletzung von Fußball-Weltmeister Julian Draxler. Der Ausfall des 21 Jahre alten Jungstars war auch auf dem Weg nach Portugal am Dienstag noch ein großes Thema. "Natürlich ist es bitter, dass er uns jetzt fehlen wird", bekräftigte Manager Horst Heldt. Bei einer Untersuchung am Montag war ein Teilriss der rechten Semimembranosus-Sehne, der breiten Ursprungssehne des gleichnamigen Muskels an der inneren Oberschenkelrückseite, diagnostiziert worden.
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Draxler muss operiert werden und fällt für den Rest des Jahres aus. Wenn der Heilungsverlauf optimal verläuft, könnte er frühestens in der Vorbereitung zur Rückrunde wieder ins Training einsteigen. "Wir müssen jetzt nicht klagen und müssen mit dem Personal auskommen, das wir haben", forderte Kapitän Benedikt Höwedes. Im Stadion José Alvalade XXI dürfte Chinedu Obasi für Draxler übernehmen. Mit einem Sieg beim Schlusslicht aus Lissabon (1 Punkt) hätte Schalke (5) das Achtelfinal-Ticket gefühlt sicher. Zumindest, wenn Spitzenreiter FC Chelsea (7) sich wie erwartet bei NK Maribor (2) durchsetzt.