Vor dem Supercup: Transfer-Zoff zwischen RB Leipzig und FC Bayern

Trainer, Abwehrstar, Offensiv-Anführer - alle mal bei RB, seit einem Jahr bei den Bayern. Ein Leipziger Mittelfeldmann soll noch dazu kommen. Das missfällt den Sachsen.
Jens Marx, dpa |
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Konrad Laimer wird seit längerem vom FC Bayern umworben.
Konrad Laimer wird seit längerem vom FC Bayern umworben. © IMAGO / motivio

Leipzig - Eigentlich könnte Konrad Laimer gleich mit Julian Nagelsmann, Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano nach München reisen.

Man kennt sich ja bestens. Bei RB Leipzig haben sie zusammengearbeitet, ehe es den Trainer, den Offensivmann und den Abwehrhünen in den Süden Deutschlands zum Rekordmeister vor einem Jahr zog. Bei Bayern München könnten sie nun bald wieder zusammen arbeiten, falls Laimers Wunsch und dem Vernehmen nach auch der Wunsch der Münchner nach einer Verpflichtung des Mittelfeldmanns in Erfüllung geht.

Leipzig-Boss kritisiert Bayern-Werben um seine Spieler

Dass Pokalsieger Leipzig am Samstag (20.30 Uhr/Sky, Sat.1 und im AZ-Liveticker) in der Red Bull Arena den Meister zum Supercup empfängt, befeuert das pikante Buhlen der Bayern um einen weiteren Leistungsträger bei einem der Hauptkonkurrenten in der Bundesliga zusätzlich. Erst jüngst hatte RB-Vorstandsboss Oliver Mintzlaff bei ServusTV gewettert: "Ich hoffe, dass die Bayern auch mal andere Ideen finden und nicht immer unsere Spieler holen."

2016 stieg RB in die Bundesliga auf, zum Argwohn vieler: Der Dosen-Club, das Marketing-Projekt. Bemerkenswerterweise war und ist das Verhältnis der Vereinsbosse in München und Leipzig aber eigentlich von einer fast freundschaftlichen Professionalität und gegenseitiger Wertschätzung geprägt.

RB-Coach Tedesco: Keine Bedenken wegen Laimer

Schnell wurde jedoch auch klar, dass RB Leipzig einer der Bayern-Verfolger auf Dauer würde. Mit dem Pokalsieg in der vergangenen Saison holten die sogenannten Rasenballsportler den ersten großen Titel, für den Supercup ist auch und erst recht noch viel Platz in der Vitrine. "Alles, was offiziell ist und was es zu gewinnen gibt, wollen wir gewinnen", sagte RB-Trainer Domenico Tedesco.

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Vertrauen will er dabei auch Laimer, natürlich. "Bedenken habe ich nicht", sagte Tedesco. "Konni trainiert sehr gut. Das ist ein Sportler, das ist ein starker Charakter." Und Laimer sei ihr Spieler, sei sein Spieler. "Und solange es nichts anderes gibt, hat er meine volle Unterstützung", sagte der RB-Coach. Eigentlich hatten sich die Sachsen dem Vernehmen nach Klarheit bis zum ersten Duell mit den Münchnern in dieser Saison erhofft.

"Je länger sich das zieht, umso schwieriger wird es, das zu machen." Die Zeit spreche für RB Leipzig, betonte Tedesco. Angeblich sollen die Bayern mit zwei Angeboten für Laimer bereits abgeblitzt sein. Leipzig soll auf 30 Millionen Euro beharren.

Einkaufsstil des FC Bayern weckt Erinnerungen

Dass die Bayern sich stärken, indem sie en passant einen der größten Rivalen schwächen, ist nichts Neues. "Das ist seit 40 Jahren so", sagte Jürgen Klinsmann, einst Spieler und Trainer bei den Bayern, Ende der vergangenen Saison der "Rheinischen Post". Die Münchner hätten den Wettbewerbsvorteil, "den Konkurrenten immer schädigen zu können, indem sie denen, die ihnen zu nahe kommen, wichtige Stücke herausreißen", hatte Klinsmann betont.

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Andere Vereine in der Bundesliga kennen das, in Gladbach aus früheren Zeiten, aber auch in Bremen oder Dortmund. Aus München heißt es, dass nicht danach eingekauft werde, die Gegner zu schwächen, sondern danach, was sie auf ihren Positionen brauchen würden, wie Präsident Herbert Hainer einmal erklärt hat. Demnach brauchen sie halt auch noch Laimer vom Verfolger RB Leipzig.

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13 Kommentare
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  • Memyselfandi am 29.07.2022 15:32 Uhr / Bewertung:

    mir fällt KEIN einziger Grund ein, warum Bayern den Laimer verpflichten sollte;
    ausser dass noch mehr Überangebot im Mittelfeld geschaffen werden soll

  • Fußball-Fan am 29.07.2022 10:46 Uhr / Bewertung:

    Jetzt meldet der Kicker gerade, dass Sabitzer verkauft werden soll. Ha, ha, das ist ja dann wohl das Eingeständnis einen Megaflop mit Sabitzer gelandet zu haben. Mit Laimer würde es genauso. Wann geben die Bayern-Bosse denn endlich zu, dass sie auch bei Sane und Hernandez falsch lagen? Der FC Bayern ist tatsächlich in der Bundesliga ein Rekordhalter. für die größten Transferpleiten der deutschen Fußballgeschichte. Marcell Jansen, Jan Schlaudraff, Xherdan Shaqiri, Breno, Kalle Del'Haye, Sinan Kurt , Ali Karimi, Ali Daei, Renato Sanches, Andreas Herzog, Danijel Pranjic, Edson Braafheid , Vahid Hashemian, José Ernesto Sosa, Jean-Pierre Papin, Sebastian Rudy, die Liste ist fast endlos....... Ja, ja, der BVB hatte auch Transfer-Pleiten, aber in einer viel kleineren Anzahl. Der FC Bayern ist Spitze!!

  • Reneka am 29.07.2022 12:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Mit infantilem Schubladendenken in Sachen Transfers schafft man es leider auch nicht, dem FC Bayern schlechte Transferpolitik zu attestieren. Wenn man es nötig hat einen Transfer von Calle Del´Haye aus dem Jahre 1980!!! zu erwähnen, sagt das doch alles. Wenn Sie zuviel Zeit haben, können Sie ja auch mal eine Liste an Bomben-Transfers des FC Bayern aus den letzten 50 Jahren anfertigen, die ist mit Sicherheit um Einiges länger. Abgesehen davon hat JEDER Fußballclub im Laufe der Zeit den ein oder anderen Spieler geholt, der nicht eingeschlagen hat.
    Unter dem Strich hat es Bayern München zu einem der fünf konstant erfolgreichsten Vereine im Weltfußball der letzten 50 Jahre gebracht und das ohne Schulden zu machen und trotz Ihrer Transfer-Flop-Liste. Alleine daran sollten kann man erkennen, dass der Grund dieser Hetze einfach nur auf blankem Neid basiert. Irgendwie bemitleidenswert.

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