Von San Siro bis an den Bosporus: Warum Bayerns Start bei Inter Mailand besonders wichtig ist

Nach dem überflüssigen Viertelfinal-Aus letzte Saison hat der FC Bayern heuer in der Königsklasse ein ganz großes Ziel: das Finale in Istanbul. Umso wichtiger ist deshalb das Auftaktspiel in Mailand.
Patrick Strasser |
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Das altehrwürdige Guiseppe Meazza im Mailänder Stadtteil San Siro bedeutet für den FC Bayern den Startpunkt in die neue Champions-League-Saison.
Das altehrwürdige Guiseppe Meazza im Mailänder Stadtteil San Siro bedeutet für den FC Bayern den Startpunkt in die neue Champions-League-Saison. © IMAGO / NurPhoto

Mailand - Via Konrad Adenauer, Hausnummer drei. Eine gebührende Adresse für die Reise des deutschen Aushängeschilds im Fußball nach Mailand.

Hier im Hotel "Crowne Plaza Milan-Linate" residiert der Tross des FC Bayern München. Man wollte raus aus dem Stadtverkehr, die Gemeinde San Donato mit über 30.000 Einwohnern liegt in der Peripherie Mailands.

Der Vorteil: Zum Giuseppe-Meazza-Stadion braucht man über den Südring nur rund eine halbe Stunde. Das Wahrzeichen der mit rund 1,4 Millionen Einwohnern zweitgrößten Metropole Italiens, den Mailänder Dom, können die Profis nur online googeln.

Thomas Müller war schon als Kind im historischen San Siro

Die Kathedrale für Kicker steht ohnehin im Stadtteil San Siro. Thomas Müller, der ewige Bayer, kennt das altehrwürdige Giuseppe-Meazza-Stadion bestens. Er war als einziger des aktuellen Münchner Kaders bei den letzten Duellen mit Inter schon im Februar/März 2011 dabei, als man unter Trainer Louis van Gaal im Achtelfinale aufgrund der Auswärtstore-Regelung ausschied (1:0 auswärts, 2:3 zu Hause).

"Da durfte ich schon ein paar Mal spielen. Es ist zwar nicht mehr das modernste Stadion, aber ich war als Kind schon mal als Zuschauer dort und bin immer noch sehr beeindruckt von der Geschichte", sagte der 32-Jährige und meinte: "Wenn Sie da mal im Oberrang gesessen haben, wissen Sie was los ist." Laut, hitzig und an einem schwülen, gewittrigen Spätsommerabend - wie es dieser Mittwoch werden soll, wenn die Bayern bei Inter antreten (21 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) - dampfig. Ein Kessel voller Hektik. Es wird: intensiv.

Die Bayern sind die Start-Spezialisten in der Champions League

Dabei spricht die Statistik klar für die Münchner: Mit 18 Auftakt-Siegen am Stück in der Gruppenphase sind die Bayern die Start-Spezialisten der Champions League.

Ohne Spannung können die Münchner allerdings nicht antreten. Ohne Druck auch nicht. Die Gruppe mit dem FC Barcelona, für den Mittelstürmer Robert Lewandowski nun Tor um Tor erzielt, sowie Inter und dem großen Außenseiter Viktoria Pilsen erlaubt keine Ausrutscher, schon gar nicht zum Start. Also geht's direkt zu Beginn um die bestmögliche Ausgangsposition. Das bekräftigte kurz vor dem Abflug selbstbewusst Sportvorstand Hasan Salihamidzic: "Jetzt schalten wir um auf Modus Champions League. Jetzt geht es von Null los."

Trotzdem: Mit einer Pleite bei Inter ins Heimspiel am nächsten Dienstag, zugleich die große Rückkehr-Show des Robert L., gehen zu müssen, hätte eine besondere Brisanz.

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Doch der Blick der Münchner geht weit über die Hauptstadt der Region Lombardei hinaus. Im Frühjahr will man sich in drei K.o.-Runden bis zum Finale durchspielen, das am 10. Juni im Atatürk-Olympiastadion von Istanbul ausgetragen wird. Bayerns Traumreise reicht also von San Siro bis an den Bosporus und soll nicht vorzeitig im Viertelfinale enden wie im April dieses Jahres als man am spanischen Underdog aus dem Städtchen Villarreal (0:1/1:1) scheiterte. "Wir sind beim FC Bayern zum Erfolg verdammt", sagte Vorstandsboss Oliver Kahn. Daher sei es das Saisonziel, "im Idealfall die Champions League zu gewinnen".

Darum würde ein Champions-League-Sieg den Bayern viel Geld kosten

Kingsley Coman, der Finalsiegtorschütze von 2020 in Lissabon gegen Paris St.Germain unterstrich im "Kicker" die wieder gestiegenen Ambitionen: "Ich will, dass wir das Triple gewinnen. Wir müssen im Pokal und in der Champions League definitiv besser abschneiden als im Vorjahr." Im DFB-Pokal war in der zweiten Runde Endstation (0:5 in Gladbach). Zumindest diese Aufgabe dürfte mit dem aktuellen Zweitrunden-Los FC Augsburg keine (zu) hohe Hürde sein.

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Und international? Villarreal bedeutete ein blaues Auge für Cheftrainer Julian Nagelsmann in seiner Debütsaison und war zugleich die Initialzündung für eine bemerkenswerte Shopping-Tour wie zuletzt 2007 als man die Champions League verpasst hatte. Für Angreifer Sadio Mané vom FC Liverpool, Abwehrchef Matthijs de Ligt (Juventus Turin), Angriffstalent Mathys Tel aus Rennes sowie die beiden Ajax-Profis Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui (ablösefrei) gab man 137,5 Millionen Euro als Sockel-Ablöse aus.

Ein Triumph in der Königsklasse könnte deftige Bonuszahlungen auslösen. Würde man dann mit einem Lächeln überweisen.

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8 Kommentare
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  • mis76 am 07.09.2022 09:19 Uhr / Bewertung:

    Wollen die Roten das Atatürk-Stadion sehen,müssens sich des auf Google maps anschauen.Ins CL-Finale kommens sicher net.Spätestens Viertelfinale is Endstation- traditionell für die Roten

  • Uli19 am 07.09.2022 11:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von mis76

    ...traditionell...
    einfach über die letzten 3/4/5 Jahre informieren, dann begreifen Sie eventuell Ihren sinnfreien Beitrag.

  • mis76 am 07.09.2022 14:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Uli19

    2022 Viertelfinale
    2021 Viertelfinale
    2019 Achtelfinale

    Noch Fragen???

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