Vidal wird endlich wichtig für den FC Bayern
Turin/München - Matthias Sammer hatte es schon geahnt. „Vidal ist geboren für dieses Spiel“, sagte der Sportvorstand des FC Bayern vor der Partie bei Juventus. Und tatsächlich: Der Chilene zeigte gegen seinen Ex-Klub wohl die beste Leistung seit seinem Wechsel im Sommer. „Es war komisch, hierher zurückzukommen“, sagte Vidal, „aber so ist der Fußball, ich gebe jetzt alles für die Bayern.“
Daran gab es an diesem Abend keinen Zweifel. Vidal, der überraschend den Vorzug vor Xabi Alonso erhalten hatte, überzeugte als erster Aufbauspieler (130 Ballkontakte, 96 Prozent seiner Pässe kamen an) und Abräumer (62 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Der „Krieger“ ließ sich immer wieder in die Abwehrkette zurückfallen, um die Angriffe der Bayern einzuleiten. Bei Kontern der Turiner griff er entschlossen ein.
Lesen Sie hier: Bayern-Fans in Turin verhaftet
„Wir haben sehr gut gespielt, aber wir hätten es zumachen können“, befand Vidal später. Auch seine Leistung war trotz aller Präsenz nicht perfekt. Schon in der ersten Halbzeit leitete er mit einem Fehlpass einen der wenigen Juve-Konter ein, in der zweiten Halbzeit verlor er einmal den Ball gegen Mario Mandzukic, Manuel Neuer musste eine Parade zeigen, um den Gegentreffer zu verhindern.
Und Vidal hatte Glück: Bei einer Aktion von Paul Pogba war der Chilene mit der Hand am Ball – Schiedsrichter Martin Atkinson sah keine Absicht. Vidals abschließendes Versprechen: „Wir werden in München weiterkommen“, Das wird bestimmt wieder ein Spiel für ihn.