Stadion-Vorfälle in Turin: Das sagt der FC Bayern
Turin - Fünf Fans von Fußball-Rekordmeister Bayern München sind am Dienstagabend vor dem Champions-League-Duell bei Juventus Turin (2:2) festgenommen worden. Die Mitglieder der Gruppe "Schickeria" sollen versucht haben, die Sperren beim Stadioneingang zu durchbrechen, berichtete die Polizei. Dabei wurden einige Stewards und fünf Polizisten verletzt. Gegen die Hooligans wurde ein Stadionverbot verhängt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale des FC Bayern bei Juventus Turin haben die strengen Sicherheitskontrollen bei den Fans des deutschen Fußball-Meisters für Ärger gesorgt. Zahlreiche Bayern-Anhänger schafften es Augenzeugen-Berichten zufolge erst etwa 25 Minuten nach Anpfiff auf die Tribünen des Stadions.
Fans berichteten von peniblen Ausweiskontrollen und Durchsuchungen
Nach Aussage des Fanbeauftragten des FC Bayern, Raimond Aumann, waren die umfangreichen Sicherheitskontrollen in Turin der Grund dafür. Fans berichteten von peniblen Ausweiskontrollen und Durchsuchungen. Eine Juve-Sprecherin erklärte am Mittwoch auf Anfrage, es seien die üblichen, für eine Champions-League-Partie vorgesehenen Kontrollen durchgeführt worden.
Für die Umsetzung seien aber Polizei und Sicherheitskräfte zuständig. In italienischen Stadien gelten generell strenge Sicherheitsvorkehrungen. So sind etwa die Tickets in der Regel personalisiert und beim Betreten des Stadions muss ein Ausweis gezeigt werden.
Betroffene Fans können sich formlos beim FC Bayern melden
Jetzt reagiert der FC Bayern auf die Vorfälle, die der Verein in einer offiziellen Stellungnahme "ausdrücklich bedauert. Alle unsere Mitarbeiter (Ticketing, Fanbetreuung, Ordnungsdienst) haben sowohl im Vorfeld als auch unmittelbar vor Ort - in enger Abstimmung mit den Kollegen von Juventus Turin und den örtlichen Behörden - versucht, die Situation im Sinne aller Bayern-Fans positiv zu beeinflussen. Zuständig und verantwortlich ist jedoch ausschließlich der Veranstalter beziehungsweise die örtlichen Sicherheitsbehörden."
Der deutsche Rekordmeister bietet an, dass sich betroffene Fans formlos melden können. Die Hoffnung: "Dass Sie uns auch im Rückspiel gegen Juventus Turin auf unserem gemeinsamen Weg nach Mailand unterstützen!"
Lesen Sie hier: Müller erklärt Fehlschuss - "Dachte, jetzt scheppert´s"
Auch beim Königsklassen-Duell zwischen AS Rom und Real Madrid vergangene Woche gab es Berichte über lange Wartezeiten. Vor einigen Jahren hat die italienische Regierung zudem die Fankarte eingeführt, mit der der Zutritt zu Auswärtsspielen streng geregelt wird. Die Fans in Italien protestieren deshalb immer wieder gegen die strengen Vorschriften. In dieser Saison demonstrieren etwa die Anhänger von Lazio Rom und AS Rom mit einem Teilboykott der Heimspiele der beiden Clubs gegen neue Sicherheitsvorkehrungen.
#JuveFCB Warum der @FCBayern Block halb leer ist? Fans werden an Bussen massiv (übertrieben) kontrolliert - @SPORT1 pic.twitter.com/uGhUrKCWlW
— Christian Ortlepp (@OrtivorOrt) 23. Februar 2016