Vidal für 4 Jahre zum FCB - "Traum geht in Erfüllung"

Arturo Vidal unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis 2019 beim FC Bayern. Seine Ziele formuliert er bereits mit einem Anflug von "Mia san mia" - ohne den Bayern-Slogan überhaupt zu kennen.
SID |
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Der "Krieger" ist da: Arturo Vidal hat beim FC Bayern München einen Vierjahresvertrag unterschrieben.
dpa Der "Krieger" ist da: Arturo Vidal hat beim FC Bayern München einen Vierjahresvertrag unterschrieben.

München - Eine Lederhose hatte "Krieger" Arturo Vidal noch nicht an, auch das Klubmotto "Mia san mia" hat der Neuzugang des FC Bayern noch nicht gekannt, doch das bayerische Erfolgsdenken hat er schon verinnerlicht. Kaum hatte der Chilene die Unterschrift unter seinen Vertrag bis 2019 beim FC Bayern gesetzt, da formulierte er gewohnt kämpferisch große Ziele mit dem Rekordmeister. Nachdem er mit Juventus Turin in der vergangenen Saison das Triple knapp verpasst hatte, "hoffe ich, dass mir das mit dem FC Bayern gelingt. Das muss das Ziel sein", sagte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler vor seiner offiziellen Präsentation bei FCB.de.

Lesen Sie hier: Hier unterschreibt Vidal seinen Vertrag

Vidal erhält bei den Münchnern, die in ihrer erfolgreichen Historie erst einmal die drei wichtigsten Titel in einer Saison gewonnen haben (2013), einen Vierjahresvertrag, er kostet rund 35 Millionen Euro Ablöse. Er ist nach Douglas Costa, der für 30 Millionen von Schachtjor Dnezk nach München kam, der zweite große Sommer-Transfer der Bayern.

"Ich bin sehr glücklich. Das ist ein neuer Schritt in meiner Karriere, und ich hoffe, meine Sache hier gut zu machen. Für mich geht ein Traum in Erfüllung", sagte der raubeinige Mittelfeldspieler. Er wolle "wichtige Titel wie die Champions League" gewinnen, "diese Möglichkeiten sehe ich am ehesten beim FC Bayern".

Lesen Sie hier: Die Vidal-Vorstellung im Liveticker zum Nachlesen

Die Fans bekommen den neuen "Aggressivleader" aber erst einmal nicht zu sehen: Bis zum Supercup am Samstag bei Pokalsieger VfL Wolfsburg hat Trainer Pep Guardiola nur Geheimtraining angesetzt.

Der Nationalspieler soll bei den Bayern im Mittelfeld nach dem Abgang von Bastian Schweinsteiger zu Manchester United für die nötige Durchschlagskraft sorgen. Dass Vidalden ohnehin schon heftigen Konkurrenzkampf noch einmal erhöht, ist laut Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gewollt. "Im vergangenen Jahr hatten wir das Problem, dass uns in entscheidenden Spielen vier, fünf wichtige Spieler auf dem Platz fehlten. Daraus haben wir die Lehre gezogen", sagte er im kicker.

Die Erwartungen in Vidal sind auf jeden Fall hoch. Super-Star Arjen Robben lobt schon jetzt eine Portion "Extra-Qualität". Weltmeister Manuel Neuer würdigt ihn als "sehr aggressiven Mittelfeldspieler, der auch dahin geht, wo's weh tut. Und er kann natürlich als Südamerikaner auch was am Ball." So einen Spieler gebe es "nicht so oft", hatte Ex-Trainer Jupp Heynckes, der aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten sehr gut kennt, zuletzt schon betont.

Welche Ansprüche Vidal selbst hegt, zeigt auch ein großes Tatoo auf seinem durchtrainierten Bauch: "Il Campione", der Champion, ist da zu lesen. Damit passt der Chilene perfekt zum FC Bayern und dessen "Mia san mia"-Mentalität.

Vidal war am Montagabend nach seinem Urlaub in München gelandet, am Dienstag absolvierte er den obligatorischen Medizincheck. Zuvor hatte er in Santiago de Chile nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss noch einige Sozialstunden ableisten müssen. Am Rande der Copa America hatte Vidal seinen Ferrari zu Schrott gefahren und für reichlich Aufregung gesorgt. Unter Tränen entschuldigte er sich für seinen Fehltritt.

 

Die Bayern hatten 2011 schon einmal Interesse gezeigt, nachdem Vidal in 117 Bundesligaspielen für Leverkusen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der Nationalspieler zog aber Juve vor, weshalb ihn Rummenigge zur Münchner "Persona non grata" erklärt hatte. "Dass Arturo Vidal nicht kam, bedauere ich überhaupt nicht. Solche Spieler möchte ich nicht beim FC Bayern haben", ätzte Rummenigge damals. Doch diese Kritik nahm der Bayern-Boss inzwischen zurück, nachdem er die "ganze Wahrheit" über den damaligen Deal erfahren habe.

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