Umbruch in der Münchner Abwehr - Kommt nun die Zeit der Franzosen?
München - Der Mann hat wirklich gutes Heilfleisch: Nach seiner Kapselzerrung im linken Knie, die sich Jérôme Boateng im Topspiel gegen Dortmund am Samstag zugezogen hatte, ist der Abwehrstar schon wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Damit steht seinem Einsatz im Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) nichts im Wege. Gut für die Bayern-Abwehr und Trainer Hansi Flick, der weiter voll auf Boateng setzt. Zumindest bis zum Sommer.
Boateng soll Anfragen aus England und Italien vorliegen haben
Dann aber werden sich ihre Wege vermutlich trennen. Denn Boateng steht nach zehn Jahren beim FC Bayern vor dem Abschied. Laut "Bild" planen die Münchner Verantwortlichen nicht mehr mit dem 32-Jährigen, dessen Vertrag nach dieser Saison ausläuft.

Boateng soll Anfragen aus England und Italien vorliegen haben, er wird Bayern ablösefrei verlassen. Weil auch David Alaba (28) eine neue Herausforderung sucht, steht Flicks Mannschaft vor einem Umbruch in der Defensive.
Leipzigs Dayot Upamecano (22) wurde zur kommenden Saison bereits verpflichtet, Niklas Süle (25) soll seinen Vertrag über 2022 hinaus verlängern. Die Münchner setzen zudem auf Abwehrjuwel Tanguy Nianzou (18), auch wenn der Franzose bislang mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Und natürlich auf ihn: Lucas Hernández (25).
Wird Hernández in der kommenden Saison Stammspieler?
Der im Team sehr beliebte Weltmeister wird von Flick als Back-up für Linksverteidiger Alphonso Davies (20) eingesetzt, Stammspieler ist Hernández nicht. Intern hofft man, dass der Franzose ab Sommer die Alaba-Rolle als linker Innenverteidiger einnimmt.
Ob Flick diesen Plan ebenfalls verfolgt, ist allerdings offen.