Umbruch im Sturm des FC Bayern: Wird Joshua Zirkzee zum Nutznießer?

Joshua Zirkzee wusste während seiner Leihe zu RSC Anderlecht voll zu überzeugen, trotzdem ist seine Zukunft noch offen. Beim FC Bayern könnte sich wider erwarten nun doch noch die Türe öffnen.
Bernhard Lackner |
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Gilt als hochveranlagt, manchmal aber etwas schlampig: Bayern-Juwel Joshua Zirkzee
Gilt als hochveranlagt, manchmal aber etwas schlampig: Bayern-Juwel Joshua Zirkzee © IMAGO / ULMER

München - Im dritten Anlauf ist Joshua Zirkzee endlich der Durchbruch im Profifußball gelungen! Nach seinem kometenhaften Aufstieg Ende 2019, als das damals noch völlig unbekannte Sturmjuwel die Fans des FC Bayern mit seinen ersten Treffern für die Profis begeisterte, folgten für den Niederländer zwei Saisons zum Vergessen.

Zu allem Überfluss sorgte er in der Vorbereitung auf die vergangene Spielzeit, der ersten unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann, im Testspiel gegen Ajax Amsterdam mit einer viel zu lässig vergebenen Mega-Chance für Hohn und Spott im Netz. Zirkzee musste irgendwo einen Neuanfang wagen, das war ihm selbst wohl am besten bewusst.

Bericht: Anderlecht will Zirkzee behalten, Bayern fordert zehn Millionen

Für den 1,93-Meter-Mann ging es in die Jupiler Pro League zum RSC Anderlecht. Die Leihe zum belgischen Spitzenklub sollte sich voll auszahlen: Unter Trainer Vincent Kompany zählte Zirkzee zum Stammpersonal und absolvierte 32 Ligaspiele, in denen ihm 15 Tore und acht Vorlagen gelangen.

Anderlecht würde seinen Torgaranten am liebsten über dessen Leihende im Sommer hinaus behalten, eine Weiterverpflichtung dürfte allerdings an der Ablöseforderung der Bayern scheitern, die laut "kicker" bei zehn Millionen Euro liegt.

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Lange sah es danach aus, dass Zirkzee der endgültige Durchbruch bei den Bayern verwehrt bliebe. An Robert Lewandowski gab es in den vergangenen Jahren schlicht kein Vorbeikommen, mit Eric Maxim Choupo-Moting hatten die Münchner zudem einen verlässlichen Backup in der Hinterhand. In diesem Sommer werden die Karten in der Offensive des Rekordmeisters aber wohl neu gemischt – womöglich wird dann auch Zirkzee eine andere Rolle bekommen.

Choupo-Moting denkt wohl an Abschied – neue Chance für Zirkzee?

Dass Lewandowski seit Wochen auf einen Abgang drängt, ist schon lange bekannt. Laut einem Bericht der "Bild" beschäftigt sich nun auch Backup Choupo-Moting mit einem Wechsel im Sommer. Den kamerunischen Nationalspieler soll es nach Katar ziehen. Die Verantwortlichen wären demnach bei einem passenden Angebot gesprächsbereit.

Ohnehin wird sich in diesem Sommer einiges tun in der Bayern-Offensive. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat Sadio Mané vom FC Liverpool als seinen Königstransfer auserkoren, auch an Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart zeigen die Münchner Interesse. Der Berater des österreichischen Sturm-Hünen war sogar schon zu Verhandlungen an der Säbener Straße zu Gast.

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Vollzug wurde bislang allerdings noch nicht gemeldet. Wohl auch, da mit Borussia Dortmund noch ein weiterer Top-Klub aus der Bundesliga Interesse zeigt. Beim BVB könnte Kalajdzic die Nachfolge von Erling Haaland antreten – ebenfalls eine reizvolle Aufgabe!

Zirkzee würde bei Bayern-Rückkehr auf zwei Landsleute treffen

Zirkzee selbst hatte eine Rückkehr nach München bislang an die Bedingung geknüpft, dass er regelmäßige Spielzeit bekommt und sich so weiterentwickeln kann. Durch den sich anbahnenden Umbau im Sturm der Münchner könnte sich ihm nun die gewünschte Perspektive bieten.

Beim Rekordmeister würde er zudem auf seine beiden Landsleute Noussair Mazraoui, der auch einen marokkanischen Pass hat, sowie Ryan Gravenberch treffen. Letzterer soll den Medizincheck bereits bestanden haben und in den kommenden Tagen seinen Vertrag bei den Bayern unterschreiben.

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Dass der 21-Jährige über enormes Potenzial verfügt, zeigte er auf nationalem wie internationalem Parkett bereits in diversen Jugendmannschaften. Mangelnde Trainingsleistungen und eine doch etwas laxe Berufsauffassung brachten ihm in München allerdings auch schnell den Ruf des schlampigen Genies ein. In Belgien hat Zirkzee fleißig daran gearbeitet, eben jenen Ruf wieder loszuwerden.

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  • Heinrich H. am 10.06.2022 07:57 Uhr / Bewertung:

    Also ich muß sagen, mit den beiden ( Kalajdzic/Zirkzee )könnte ich mir beim FCB eine große Zeit vorstellen, nachdem der Egoist Lewandowski gegangen ist. München ist mit Lewy viel zu leicht auszurechnen und braucht genau auf dieser Positionen etwas " Neues Blut ", auch andere Spieler können Tore machen. Ob jetzt ein Spieler 30 Tore macht oder 3 Spieler 40 Tore erziehlen, sollte dem FC B gleich sein. Das ist zwar nur meine Meinung, aber ich bin davon überzeugt !!

  • Bayerncharly789 am 10.06.2022 11:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    FAKT IST: DASS DER FC BAYERN AUCH OHNE SÖLDNEROWSKI EINE GUTE MANNSCHAFT HABEN WIRD.ZIRKZEE IST ALS BACKUP MINDESTENS GENAUSO GUT WIE CHOUPO MOTING. VON ERIC MAXIM HABE ICH MEHR ERWARTET ALS NUR DEN DOLMETSCHER SPIELEN BEI DER MANNSCHAFT.
    WENN ER MIT KAMERUN UNTERWEGS WAR KAM ER ENTWEDER VERLETZT ODER MIT CORONA ZURÜCK.

  • Südstern7 am 10.06.2022 13:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    Wir sollten nicht dem Versuch nachgeben die Leistungen von Lewandowski klein zu reden. Wenn man sich die Tore anschaut die der Pole gemacht hat, dann ist das zum Zunge schnalzen. Zum Beispiel das wichtige 1:0 im DFB-Pokal-Endspiel gegen Leipzig. Das war ein Tor, wie es nur wenige auf der Welt können. Das kann kein Zirkzee, das kann auch kein Kalajzic. Da liegen Welten dazwischen.

    " ... nachdem der Egoist L."

    Die Ansicht Lewandowski sei auf dem Platz ein Egoist gewesen klingt so, als hätte man ohne den Lewy mehr erreicht, besser gespielt, noch öfters gewonnen. Als sei es ein Segen, dass er weg ist. Rein sportlich gesehen. Alle Stürmer sind in ihrer Art Egoisten, sonst würden sie keine Tore schießen. Lewandowski aber ist, wenn man sich die Spiele Revue passieren lässt, sehr oft auf die Flügel ausgewichen, hat sich die Bälle im Mittelfeld geholt und verteilt, hat Lücken gerissen, weil er kontinuierlich gearbeitet und sich aufgerieben hat.

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