Uli Hoeneß schießt gegen Spielerberater

Dass sich Uli Hoeneß mit Spielerberatern nie anfreunden konnte, ist ein offenes Geheimnis. Im neuen Buch von Skistar Felix Neureuther holt der Ehrenpräsident des FC Bayern München zum Rundumschlag gegen die gesamte Branche aus.
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Uli Hoeneß hat in einem Buch von Felix Neureuther gegen die Spielerberater-Branche ausgeteilt.
Uli Hoeneß hat in einem Buch von Felix Neureuther gegen die Spielerberater-Branche ausgeteilt. © Marijan Murat/dpa

München - Die Beziehungen von Uli Hoeneß und Spielerberatern war nie wirklich von gegenseitiger Herzlichkeit und Sympathie geprägt. Vielen wird noch seine Attacke gegen Pini Zahavi, den Berater von David Alaba, in Erinnerung sein. Im "Sport1"-Doppelpass bezeichnete Hoeneß den 77-Jährigen im September 2020 als "geldgierigen Piranha". 

Jetzt legt die selbsternannte "Abteilung Attacke" des FC Bayern noch einmal nach und schießt gegen die gesamte Spielerberater-Branche.
Im gerade erschienenen Buch "Für die Helden von morgen" des ehemaligen deutschen Skifahrers Felix Neureuther geht der Ehrenpräsident des Rekordmeisters mit den Beratern und deren Rolle bei Verhandlungen hart ins Gericht - und nimmt zudem die Spieler in die Pflicht.

Hoeneß fordert die Spieler an den Verhandlungstisch

"Heute gibt es kaum mehr einen Spieler, der selbst verhandelt, der bei diesen Gesprächen überhaupt dabei ist. Es wäre doch angebracht, wenn auch die Spieler dabei sind. Damit sie selbst merken, was läuft", wird Hoeneß im Buch zitiert.

"Als Paul Breitner und ich damals unsere Verträge verhandelt haben, da sind wir selbst am Tisch gesessen, da war kein anderer für uns dabei. Da haben wir uns gefetzt, aber wir haben uns das alles selbst ausgemacht", so Hoeneß weiter.

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Hoeneß setzt sogar noch einen oben drauf und bezweifelt den generellen Nutzen eines Beraters für den Spieler. Vielmehr wirft er den Beratern vor, immer wieder im eigenen Interesse zu handeln, statt im Interesse seiner Klienten.

"Ich sehe das Problem bei den heutigen Spielern vor allem darin, dass sie durch ihre Berater ein bisschen und immer mehr fremdgesteuert werden. Die Berater haben leider nicht immer den Vorteil der Spieler im Auge, sondern viel mehr den eigenen."

Hoeneß will sich impfen lassen und reist nicht zur Klub-WM

Keine Zweifel hat Uli Hoeneß hingegen an der Impfung gegen das Coronavirus. "Sobald ich für einen Impfstoff eingeteilt werde, werde ich mich sofort impfen lassen. Sofort", so der 69 -Jährige in der "Sky"-Sendung "Meine Geschichte - das Leben von...".

"Die Besitzer der Firma leben auch hier am Tegernsee, sind eigentlich gute Freunde von mir. Zu denen habe ich hundertprozentiges Vertrauen, dass sie nur etwas auf den Markt bringen würden, von dem sie selbst hundertprozentig überzeugt sind", so der Ehrenpräsident des FC Bayern.

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Aufgrund der Corona-Pandemie wird das Bayern-Urgestein das Team übrigens nicht zur Klub-WM begleiten, die vom 4. bis 11. Februar in Katar stattfinden soll. "Man muss sich jetzt reduzieren und versuchen, möglichst vorbildlich zu sein, bis wir die Sache im Griff haben", so Hoeneß.

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25 Kommentare
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  • Major Kottan am 26.01.2021 20:14 Uhr / Bewertung:

    Wozu benötige ich als Spieler einen Berater?
    Die Vereine (Arbeitgeber) könnten in Zusammenarbeit mit der DFL und der Spielegewerkschaft Musterarbeitsverträge ausarbeiten. Darin enthalten sind dann das Jahresgehalt, Punktprämie und evtl.Sondervereibarungen.
    Und ganz wichtig die Möglichkeit einen prozentualen Anteil vom Gehalt in einer Art Fond einzuzahlen!
    Dieser Anteil wird dann eingefroren und dann nach Karriereende monatlich als eine Art Frührente dem Spieler ausgezahlt.
    Das ganze geht m.E. alles ohne Berater.
    Ein Grossteil der Berater will nur das Beste vom Spieler und dessen Verein. Nämlich deren Geld.
    Die Summen die jährlich an Berater ausgezahlt werden sind ins uferlose abgedriftet.
    Zudem benötigt man als Berater keine Ausbildung und Nachweise über die Tauglichkeit.

  • Superturner am 24.01.2021 18:36 Uhr / Bewertung:

    Unserm FC Bayern gehts hervorragend, aber Riedl und die Wildmosers haben den Turnsportverein durch Korruption und Steuerhinterziehung in den Amateurbereich gestoßen, dummerweise mußten wir dann auch noch beim Landsberger um Miete betteln.....jetzt sind wir leider dem Scheich ausgeliefert und mit 100 Mio. Schulden Handlungsunfähig...

  • am 24.01.2021 20:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Superturner

    Sie sind wie immer auf der falschen Seite, Grubonski, zum Turnverein geht es über das Menü oben im Reiter Sport, dort wird man Sie lieben. Die Internetpräsenz des FCgB ist mir nicht brksnnt. Aber hier geht es um den Landsberger, der mal beim FC Bayern Präsident war.

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