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"Der 23. Februar wird ein Wendepunkt": Hoeneß hofft auf eine schwarz-rote Regierung nach der Bundestagswahl

Exklusiv in der AZ spricht Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß über die Wahl am kommenden Sonntag. Der 73-Jährige wünscht sich, dass Deutschland seiner Führungsrolle wieder mehr gerecht wird.
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Sorgt sich nicht nur um seinen FC Bayern, sondern auch um die Politik in Deutschland: Uli Hoeneß.
Sorgt sich nicht nur um seinen FC Bayern, sondern auch um die Politik in Deutschland: Uli Hoeneß. © IMAGO

München - Wenn der FC Bayern am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr sein Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt bestreitet, werden gegen Ende der ersten Halbzeit die Blicke der allermeisten Zuschauer wohl auf ihre Smartphones abschweifen - und weg vom Geschehen auf dem grünen Rasen.

Wahlergebnisse werden Bayern-Spiel zwischenzeitlich zur Nebensache werden lassen

Ab 18 Uhr ist mit den ersten Prognosen zur Bundestagswahl zu rechnen, und die mit Spannung erwarteten Ergebnisse auf der politischen Bühne dürften den Sport an diesem Abend in den Hintergrund rücken lassen. Zumindest für einige Momente der Partie.

Beim FC Bayern blickt man mit großem Interesse auf die Wahl - und trotz der unruhigen Lage im Land auch mit einem gewissen Optimismus, wie Uli Hoeneß im exklusiven Gespräch mit der Abendzeitung unterstreicht.

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Hoeneß: "Bin überzeugt, dass der 23. Februar ein Wendepunkt für unsere Gesellschaft wird"

"Ich bin überzeugt, dass der 23. Februar ein Wendepunkt für unsere Gesellschaft werden wird", sagt Bayerns Ehrenpräsident und Aufsichtsrat. "Es ist alles lange nicht so schlecht, wie es hier einige darstellen, und es wird in Deutschland wieder aufwärts gehen, wenn die richtigen Parteien die Regierung bilden."

Die Ampel ist auseinandergebrochen, Hoeneß macht klar, welche Konstellation er sich in Zukunft an der Spitze der Bundesrepublik wünscht. "In meinen Augen wäre es am besten, wenn nur zwei Parteien die Regierung bilden würden", sagt er.

Bayern Ehrenpräsident Uli Hoeneß sorgt sich um die politische Zukunft Deutschlands.
Bayern Ehrenpräsident Uli Hoeneß sorgt sich um die politische Zukunft Deutschlands. © IMAGO

FCB-Ehrenpräsident glaubt an schwarz-rote Regierung 

"Ich gehe davon aus und hoffe es, dass wir eine schwarz-rote Regierung bekommen und die CDU/CSU 35 Prozent bekommt, was sie meiner Meinung nach unbedingt haben sollte, weil wir klare Verhältnisse brauchen. Die CSU wird dazu in Bayern einen besonders guten Beitrag leisten. Wenn das alles so kommt, bin ich sehr zuversichtlich, dass in unserem Land ab Montag die Post abgeht."

Am Sonntagabend wird sich zeigen, ob Hoeneß mit seiner Prognose richtig liegt. Der 73-Jährige, der sich in der Vergangenheit immer wieder politisch geäußert hat, etwa bei der Trauerfeier für Franz Beckenbauer im Januar 2024 mit einem flammenden Appell gegen die AfD, beobachtet neben der Wahl in Deutschland auch die Weltpolitik weiter ganz genau.

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Hoeneß: "Persönlich sehe ich Trump sehr kritisch"

Die Zukunft der Ukraine treibt Hoeneß um – und die Frage, wie der russische Angriffskrieg beendet werden kann. Aktuell spricht US-Präsident Donald Trump mit Russlands Machthaber Wladimir Putin über eine Lösung, die Ukraine selbst und die Europäer werden nicht in die Pläne mit einbezogen. Was weltweit für Kopfschütteln sorgt.

"Persönlich sehe ich Donald Trump sehr kritisch", sagt Hoeneß. "Aber wir wollen alle, dass dieser Krieg in der Ukraine beendet wird, und leider wird es ohne die USA keinen Frieden geben." In diesem Zusammenhang äußert Hoeneß auch Kritik an der gescheiterten Ampel-Regierung. "Unsere Regierung hat es nicht geschafft, die dominante Rolle, die wir in Europa mal hatten, auszubauen", sagt er.

Bayern-Macher Uli Hoeneß ist nicht der größte Freund von US-Präsident Donald Trump.
Bayern-Macher Uli Hoeneß ist nicht der größte Freund von US-Präsident Donald Trump. © IMAGO

Deutschland soll "einer Führungsrolle wieder mehr gerecht werden"

Es reiche nicht, so Hoeneß, "nur militärische Hilfe zu leisten, sondern wir müssten uns wieder viel mehr als Deutschland zu Wort melden und einer Führungsrolle wieder mehr gerecht werden." Ob dies in den kommenden Monaten umgesetzt wird? Am Sonntag wird zumindest erkennbar sein, wie die künftige Regierung aussehen könnte.Und ganz nebenbei findet in der Arena auch noch ein Fußballspiel statt.

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13 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 20.02.2025 19:49 Uhr / Bewertung:

    Ein Multimillionär, der am teuersten Ort Deutschlands residiert, einen Chauffeur hat, wählt natürlich anders als ein Kleinrentner, der am Hasenbergl im Sozialbau wohnen muss und niemals in eine andere Gegend umziehen kann.

  • FRUSTI13 am 20.02.2025 21:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Auch einem Kleinrentner wird die AFD nichts helfen!

  • Witwe Bolte am 21.02.2025 08:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FRUSTI13

    Darum gehts auch nicht. Hat eher was mit "Denkzettel verpassen" zu tun.
    Nirgendwo in M erhält die AfD so viele Stimmen wie am Hasenbergl, wahrscheinlich sogar in ganz Oberbayern.
    Aber den Altparteien ist das wurscht. Die Hasenbergl-Bewohner, allen voran die Probleme der dortigen Einheimischen, sind denen weitgehendst egal.

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