Überraschendes Aus beim Afrika Cup: Mazraoui kehrt zum FC Bayern zurück
München - Das dürfte beim FC Bayern für Erleichterung sorgen: Noussair Mazraoui ist am Dienstagabend durch die überraschende 0:2-Niederlage gegen Südafrika mit Marokko aus dem Afrika Cup ausgeschieden und kehrt nun wieder nach München zurück. Eine gute Nachricht für die Münchner, denen aufgrund der jüngsten Verletztenmisere zuletzt die Alternativen ausgegangen waren. Mazraoui, der in den vergangenen Wochen aufgrund eines Muskelbündelrisses ausgefallen war, kam gegen Südafrika 76 Minuten zum Einsatz.
Dass der Rechtsverteidiger trotz seiner Blessur überhaupt für das Turnier nominiert wurde, kam beim Rekordmeister überhaupt nicht gut an. Den Bayern wäre es lieber gewesen, wenn Mazraoui seine Reha weiter in München fortgesetzt und auf das Risiko einer erneuten Verletzung verzichtet hätte. Da eine Abstellungspflicht bestand, waren den Verantwortlichen allerdings die Hände gebunden.
Wegen Mazraoui: Verhältnis zwischen FC Bayern und marokkanischem Verband angespannt
Laut marokkanischen Medienberichten haben die Bayern zuletzt darum gebeten, dass Mazraoui nach München zurückkehrt, um sich von den Vereinsärzten untersuchen zu lassen. Nachdem der Verband die Bitte abgelehnt hat, wollte der Rekordmeister seine Ärzte demnach an die Elfenbeinküste, wo der Afrika Cup stattfindet, schicken, um sich dort selbst ein Bild vom Zustand des Spielers machen zu können. Doch auch dies soll vom marokkanischen Verband abgelehnt worden sein.
Das Verhältnis zwischen beiden Parteien galt aufgrund der Nominierung als äußerst angespannt. Marokkos Nationaltrainer Regragui gab sich zuletzt stur. "Ich weiß nicht, woher Sie die Information haben, dass Bayern ihn zurückrufen will, aber wir haben alle Rechte an ihm während des Afrika Cups. Er ist bei uns."
FC Bayern: Thomas Tuchel war gegen Mazraoui-Nominierung für den Afrika Cup
Bayern-Coach Thomas Tuchel hatte seinen Unmut über die Nominierung bereits Anfang Januar zum Ausdruck gebracht. "Es ist eine paradoxe Situation: Du bezahlst einen verletzten Spieler und während er noch im Aufbautraining ist, wird er angefordert", sagte der 50-Jährige.
Brisant war die Situation vor allem dadurch, dass Mazraoui nach dem Kreuzbandriss von Dauer-Reservist Bouna Sarr einer von zwei gelernten Rechtsverteidigern im Kader ist. Am Sonntag verstärkten sich die Münchner rechts hinten mit Sacha Boey von Galatasaray Istanbul.