Überall Alphatiere beim FC Bayern: Haben die Bosse gehalten, was sie versprachen?

Im Führungsteam des FC Bayern tummeln sich so viele Alphatiere wie selten zuvor. Mit Harry Kane holten die Münchner einen Superstar. Im ersten Teil der AZ-Halbjahreszeugnisse sind die Bosse dran.
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Zweimal die Zwei: Trainer Thomas Tuchel und Präsident Herbert Hainer haben bislang in dieser Saison beim FC Bayern einen guten Job gemacht.
Zweimal die Zwei: Trainer Thomas Tuchel und Präsident Herbert Hainer haben bislang in dieser Saison beim FC Bayern einen guten Job gemacht. © imago

München - Transfer-Ausschuss, Harry Kane als teuerster Einkauf der Klubgeschichte und ein neuer Sportdirektor: In der Führungsetage des FC Bayern war in dieser Saison bisher schon einiges los.

Im ersten Teil der Halbjahreszeugnisse der Abendzeitung sind gleich mal die Münchner Bosse dran.

Tuchel genießt mehr Rückhalt in der Kabine als Vorgänger Nagelsmann

Thomas Tuchel – Note 2: Der Coach holte mit seinem Team in der Vorsaison die Last-Minute-Meisterschaft, nach dem blamablen Pokal-Knockout in Saarbrücken sind in dieser Spielzeit noch die Meisterschaft und der Champions-League-Triumph möglich.

Tuchel hat die Mannschaft weiterentwickelt, die Stars inzwischen noch mehr hinter sich gebracht. Jamal Musiala etwa sagte in der AZ: "Ich bekomme super Input von Thomas und seinem Team. Er arbeitet im Detail und gibt mir viele Tipps, damit ich mich verbessern kann, das gefällt mir." Anderen Spielern geht es ähnlich, Tuchel genießt deutlich mehr Rückhalt in der Kabine als Vorgänger Julian Nagelsmann.

Und in puncto Mitsprache bei Transfers war kaum ein Trainer vor ihm so einflussreich. Wenngleich im Ausschuss mit den Aufsichtsräten Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge viele Köche mitredeten bei der Planung des Kaders und man nicht immer einer Meinung war, konnte sich das Ergebnis des Sommers letztlich sehen lassen.  Auch bei der Kane-Verpflichtung spielte Tuchel eine wichtige Rolle, er fördert zudem Campus-Talente wie Aleks Pavlovic oder Frans Krätzig. Tuchel könnte es schaffen, eine Ära zu prägen. 

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Sportdirektor Freund sucht zwei Defensivspieler

Christoph Freund – Note 2: Am 1. September übernahm der Österreicher den Posten des Sportdirektors. Und Freund, der zuvor jahrelang beim FC Salzburg erstklassige Arbeit geleistet hatte, kam in München sofort bestens an mit seiner Kompetenz und freundlichen Art. Die Verträge von Manuel Neuer, Sven Ulreich und Thomas Müller wurden in der Hinrunde verlängert, das brachte Ruhe in den Klub.

Nun ist Freund auf der Suche nach zwei Defensivspielern, um den Kader für die zweite Jahreshälfte noch breiter aufzustellen. Man darf ihm zutrauen, dass er die richtigen Neuzugänge finden wird.

Dreesen führt den FC Bayern souverän und mit Weitsicht an

Jan-Christian Dreesen – Note 2: Der frühere Finanzboss des Klubs folgte auf Oliver Kahn als Vorstandschef. Eine Maßnahme, die sich voll auszahlte. Dreesen bewies beim Kane-Transfer Verhandlungsschick, er ließ nie locker und überzeugte schließlich Tottenham-Macher Daniel Levy. Ein echter Coup für Bayern und die Bundesliga, Kane war jeden Cent wert.

Auch sonst führt Dreesen den FC Bayern souverän und mit Weitsicht an. Mit Ausnahme des gescheiterten Palhinha-Transfers kurz vor Ende der Wechselperiode war die Transferperiode erfolgreich. Die Führung gibt insgesamt ein harmonisches Bild ab - auch im Zusammenspiel mit Tuchel.

In den kommenden Monaten könnte mit Max Eberl noch ein neuer Sportvorstand kommen. Doch auch ohne Eberl sind die Münchner jederzeit handlungsfähig. So kann es weitergehen. 

Herbert Hainer wurde auf der Jahreshauptversammlung gefeiert

Herbert Hainer – Note 2: Der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende überraschte an Heiligabend mit einem besonderen Weihnachtsgruß. Hainer wandte sich in einem Video auch in Gebärdensprache an die Fans.

Dabei dankte Hainer dem Gehörlosen-Fanklub "Red Deaf", der in diesem Sommer Gebärden für die Spielerinnen und Spieler entwickelt hatte. Eine tolle Aktion. "Es war ein weiterer Schritt zusammenzufinden", sagte Hainer und illustrierte mit seinen Händen die Namen von Thomas Müller, Alphonso Davies und Georgia Stanway. "Es ist uns bewusst, dass wir im Bereich Inklusion noch viel zu tun haben. Wir von Bayern München möchten eine Heimat für alle Menschen sein", betonte der 69-Jährige. Er forderte dazu auf, weiter am Abbau von Barrieren zu arbeiten.

Auch Christoph Freund (r.) kann mit seinen ersten Monaten beim FC Bayern zufrieden sein. Besonders da auch Vereins-Patron Uli Hoeneß (l., neben Thomas Tuchel) voll des Lobes über den Österreicher ist.
Auch Christoph Freund (r.) kann mit seinen ersten Monaten beim FC Bayern zufrieden sein. Besonders da auch Vereins-Patron Uli Hoeneß (l., neben Thomas Tuchel) voll des Lobes über den Österreicher ist. © imago

Hainer, der frühere Adidas-Chef, beweist bei gesellschaftlichen Themen abseits des Platzes immer wieder ein gutes Gespür. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der Präsident nach einer pointierten Rede von den anwesenden Mitgliedern gefeiert, er ist ein besonnenes Oberhaupt des FC Bayern. 

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  • Dave007 am 29.12.2023 01:46 Uhr / Bewertung:

    Ich bin langjähriger Bayern Fan und freue mich über positive Kritiken. Aber der dünne Kader in der Abwehr wird hier nicht erwähnt. Stanišić hätte nicht verliehen werden dürfen. Jeder wusste, dass Pavard unbedingt gehen will. Deshalb kann nicht allen die Note zwei gegeben werden.

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