Transfergerücht beim FC Bayern München: Interesse an André Onana?
München - Wie wichtig ein guter Ersatztorwart ist, wird den Bayern momentan klar. Nach dem Mittelfußbruch von Stammkraft Manuel Neuer steht für den Rest der Saison Sven Ulreich zwischen den Pfosten. Bereits beim Spiel gegen Hoffenheim Anfang April hütete Ulreich das Tor – und patzte prompt, die Bayern verloren mit 0:1. Der dritte Torwart, Tom Starke, ist mittlerweile 36 Jahre alt – sein Vertrag läuft in zwei Monaten aus. Verlängerung? Mehr als ungewiss! Vielmehr deutet alles auf ein Karriereende hin.
Ulreich machte zuletzt klar, dass er nicht länger die Nummer zwei im Tor sein möchte. Am Weltklasse-Mann Manuel Neuer vorbeizukommen, ist für den 28-Jährigen unmöglich. Also bleibt nur der Wechsel zu einem anderen Team. Wie Ulreich selbst bestätigte, haben ihm die Verantwortlichen auch schon die Transfer-Freigabe erteilt. Ulreich kann und darf die Bayern also jederzeit verlassen – sein Vertrag läuft noch bis 2018.
Ersatz aus den Niederlanden?
Die Bayern sollten sich also nach einem Ersatz für Manuel Neuer umsehen. Die Gerüchteküche brodelt bereits – konkrete Namen gibt es auch schon. So sollen die Verantwortlichen bereits bei einem jungen Torwart-Talent angefragt haben – das berichtet der französische Radiosender RMC Sport. Es geht um André Onana von Ajax Amsterdam. Der 21-Jährige hat bei Niederländern noch einen Vertrag bis 2018 – das Portal transfermarkt.de schätzt eine mögliche Ablösesumme auf rund fünf Millionen Euro.
Für die Bayern finanziell kein Problem, trotzdem nicht wenig Geld für einen jungen Torwart, der fast nur auf der Bank sitzen wird. Genau hier liegt das Problem: Denn dem Bericht zufolge ist Onana nicht an einer Rolle als Reservist interessiert – auch wenn es sich dabei um den FC Bayern handeln sollte. Dass es überhaupt zu einem Wechsel kommt, egal zu welcher Mannschaft, ist ohnehin mehr als unsicher. Denn Ajax will an Onana festhalten, den Vertrag verlängern und entsprechend anpassen.
Nach aktuellem Stand der Dinge müssen sich die Bayern also weiter nach einem Ersatzmann für Manuel Neuer umsehen, der nichts dagegen hat, auf der Bank Platz zu nehmen. Dass die Münchner einen guten zweiten Torhüter brauchen, wird den Verantwortlichen gerade schmerzlich bewusst.