Kommentar

Trainer-Debakel beim FC Bayern: Darum hat Thomas Tuchel genug

Vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim verkündete Thomas Tuchel seinen Abgang vom FC Bayern. Durch die fünfte Absage werden die Bayern-Bosse zur Lachnummer Europas. AZ-Reporter Patrick Strasser kommentiert.
Patrick Strasser |
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München – Im Jahr 1979 verfasste Michael Ende den Roman "Die unendliche Geschichte". Teil zwei schreiben aktuell die Bosse des FC Bayern München. Das Werk wird Tag für Tag besser, weil kurioser, skurriler und aberwitziger. Die potenten Streaming-Dienste dieser Welt werden ihre Agenten längst losgeschickt haben, um den Machern von der Säbener Straße diesen Stoff für die Verfilmung abzukaufen. Möglicher Titel, angelehnt an die Komödie von 2008: "Schlimmer geht's nimmer", Untertitel: "Die legendäre Trainer-Suche des FC Bayern".

Thomas Tuchel wird froh sein, dass es bald vorbei ist

Mit Thomas Tuchel hat nun der fünfte (!) Kandidat den Münchner Bossen abgesagt. Ausgerechnet derjenige, den man im Februar nach drei Niederlagen in einer Woche bereits entlassen hatte. Der Vertrag von Tuchel wurde vom Vorstand um ein Jahr, auf das aktuelle Saisonende verkürzt. Die damals beidseitig vereinbarte Trennung wollte die sportliche Führung in der letzten Woche plötzlich – in der Not – rückgängig machen. Als würde sich jemand von seinem Ehe-Partner scheiden lassen wollen, um nach drei Monaten der erfolglosen Suche nach einer passenden neuen Wohnung den Enttäuschten darum bitten, einfach weiter zusammenleben zu können.

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Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und Oliver Glasner waren die Kandidaten, die der neue Sportvorstand Max Eberl vergeblich angebaggert hatte. Die vier Absagen führten – auch aus Verzweiflung – zur Rolle rückwärts. Doch Tuchel machte nicht mit. Erst entlassen, dann von Vereinspatron Uli Hoeneß gedemütigt und "in seiner Trainerehre gekränkt", nun plötzlich wieder die beste Wahl? Nicht mit Tuchel, der bei seiner letzten Pressekonferenz an der Säbener Straße souverän und aufgeräumt wirkte, mit Humor glänzte. Er wird froh sein, dass es bald vorbei ist.

Der neue Trainer des FC Bayern wird nur Kandidat Nummer sechs sein

Die Bayern-Bosse sind zur Lachnummer Europas geworden, der Druck auf Eberl steigt und steigt. Wen er jetzt anfragt, muss ewig mit dem Etikett leben, Kandidat Nummer sechs zu sein – was sich dieser (doch Roberto De Zerbi von Brighton oder Hansi Flick?) in Sachen Gehalt teuer honorieren lassen sollte. Kürzlich meinte Hoeneß` Wunschkandidat Eberl schnippisch über die Trainersuche: "Am 15. Juli ist Trainingsstart zur neuen Saison, dann sollte er am Platz stehen." Sicher? Die Zeit läuft...

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  • Haan am 18.05.2024 03:08 Uhr / Bewertung:

    Vermutlich denkt Jupp Heynckes gerade an Telefonterror, weil es dauernd klingelt. Lass es klingeln, Jupp, es ist nur der demente Hoeness der dauernd auf die "Wahlwiederholtaste" drückt.

  • Olivetti am 18.05.2024 00:53 Uhr / Bewertung:

    Solange der ehrliche Uli und der schmuggelige Kalle den Rasen in der Arena von oben betrachten, wird sich beim FCB nichts ändern; der Club verdient es wirklich, keinen Welttrainer mehr anheuern zu können. Wer möchte sich schon von 70er Spielern in sein Ant hereinreden lassen! - Voss-Tecklenburg ist gerade ohne Job… das wäre mal innovativ und wegweisend .

  • Ultralöwe am 17.05.2024 23:31 Uhr / Bewertung:

    Wie hier schon mal geschrieben, Uli hat in der Nebenstraße geniale Arbeit geleistet. Er gar den reichsten Verein Europas aufgestellt. Die Insel hat lauter fremd finanzierte Vereine, die Spanier sind eigentlich pleite, Paris gehört einem Scheich. Den größten Fehler den fie Nebenstraße gemacht gat war Uli Bach seiner Haftstrafe wieder zum Prädi zu machen. Das war nicht mehr der alte Uli. Er war verbissener und in seinen Entscheidungen nicht mehr so klar und souverän vie früher. So lange Uli noch da ist wird das nichts mehr werden. Er redet zuviel mit, läßt keinen Trainer in Ruhe arbeiten und sorgt ständig für eine extrem kurze Halbwertzeit für sie. Uli muß weg. Zurückhalten kann er nicht weil es SEIN E Nebenstraße ist. Uli soll in Rente gehen, kann Ehrenprösi bleiben, aber eben im Ruhestand.

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