"Keine Einigung gefunden": Thomas Tuchel verkündet seinen Abgang vom FC Bayern
München – In den letzten Tagen stieg die Hoffnung, dass noch Ruhe in die Trainerthematik des FC Bayern kommen könnte und Thomas Tuchel doch noch bleibt. Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim verkündete der 50-Jährige jedoch offiziell und endgültig seinen Abgang.
Trennung vom FC Bayern: Vertragsdauer als Knackpunkt für Tuchel-Abgang?
"Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße", erklärte Tuchel. "Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar. Es gab nochmal Gespräche in der letzten Woche, wie Sie auch berichtet haben. Aber wir haben keine Einigung gefunden für eine weitere Zusammenarbeit und deshalb bleibt es bei der Vereinbarung vom Februar."
Zu den genauen Gründen für seinen Abgang wollte sich Tuchel nicht äußern. Wie "Sky" berichtet, soll es hauptsächlich um die Vertragsdauer gegangen sein. Während der Vorstand darauf gepocht haben soll, dass der 50-Jährige sein Arbeitspapier bis Sommer nächsten Jahres erfüllt, wollte Tuchel keine Interimslösung sein und als Sicherheit dafür eine Verlängerung über 2025 hinaus. Reiner Zeitgewinn für einen erneuten Bayern-Anlauf bei Alonso? Nicht mit Tuchel.
Auch die zuletzt getätigten Aussagen von Uli Hoeneß zur mangelnden Entwicklung von Jugendspielern kamen beim Cheftrainer nicht gut an. Auf die Frage, ob Aleksandar Pavlovic Tuchels Vermächtnis beim FC Bayern sei, schickte der Coach witzelnd eine Spitze Richtung Tegernsee: "Die einen sagen so, die anderen sagen so." Ein lautes Lachen ging durch den Presse-Raum. Nach dem Rückspiel in Madrid sollen sich beide nochmal unterhalten haben. Tuchel betonte daraufhin, nicht nachtragend zu sein.
Thomas Tuchel "ein bisschen traurig" über Abschied vom FC Bayern
Nun verlässt der Cheftrainer den Rekordmeister. "Ich bin ein bisschen traurig, weil ich es nicht mag, Mannschaften und einen Stab zu verlassen. Es gibt 60, 70 Leute, die du täglich siehst. Auch die Stewards in der Tiefgarage oder die Jungs in der Küche. Es gibt eine Verbindung, die sich über die Zeit entwickelt. Man arbeitet jeden Tag stundenlang eng zusammen. Es ist immer schwer."
Zuletzt wurden die Gerüchte um eine Rückkehr von Hansi Flick zum FC Bayern leiser. Der heißeste Name, der neben Tuchel zuletzt gehandelt wurde, war Brightons Roberto de Zerbi. Für den Italiener würde jedoch eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich fällig. Vor Tuchel sagten bereits die Münchner Wunschlösungen Xabi Alonso (bleibt in Leverkusen), Julian Nagelsmann (bleibt Bundestrainer), Ralf Rangnick (bleibt österreichischer Nationaltrainer) sowie Oliver Glasner (bekommt keine Freigabe von Crystal Palace) ab.