Tottenham lehnt nächstes Bayern-Angebot für Kane ab – es soll jedoch nicht an der Höhe liegen

München/London - Am Montagvormittag kam das mächtige Transferkomitee des FC Bayern wieder zusammen, auch Trainer Thomas Tuchel war wenige Stunden vor dem Testspiel in Unterhaching gegen die AS Monaco dabei. Und es gab Wichtiges zu besprechen: Denn Tottenham Hotspur, der Klub von Wunschstürmer Harry Kane (30), zeigt sich im Ablösepoker um den englischen Nationalspieler weiter knallhart.
Wie das Portal "The Athletic" berichtet, hat Tottenham-Boss Daniel Levy das verbesserte Angebot der Münchner vom vergangenen Freitag abgelehnt. Dieses lag bei 100 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Levy verlangt nach AZ-Informationen aber 100 Millionen Pfund als fixe Ablöse – umgerechnet 117 Millionen Euro.
Bayern-Wunschspieler Kane wünscht sich Klarheit – wie geht es weiter?
Doch liegt das erneut abgelehnte Angebot tatsächlich an der Höhe? Wie der britische "Telegraph" berichtet, soll Tottenham-Boss Levy vielmehr nicht mit den angebotenen Zahlungsmodalitäten einverstanden gewesen sein. Demnach möchte Levy den größten Teil des Geldes für seinen Torjäger im Voraus haben. Er will den Anteil der variablen Bonuszahlung also so gering wie möglich halten. Die Bayern müssen nun überlegen, ob sie ihr Angebot umstrukturieren.
Das Gefeilsche um Kane geht also weiter. Der Spieler selbst wünscht sich bis zum ersten Premier-League-Spiel am Sonntag beim FC Brentford Klarheit über seine Zukunft. Sollten die Spurs standhaft bleiben, würde Kapitän Kane wohl weiter für den Klub aus London auflaufen. 2024 könnte er dann ablösefrei zu Bayern wechseln. Aber in einem Jahr kann sich freilich auch viel tun. Tottenham hofft darauf, dass Kane doch noch zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen ist.
Eine schwierige Lage für die Münchner Bosse, die sich irgendwann auch nach einer Kane-Alternative umsehen müssen, falls der Deal scheitert. Coach Tuchel würde gern schon im Supercup am Samstag gegen RB Leipzig seine beste Offensiv-Formation aufbieten.
Harry Kane erzielt bei Testspiel am Wochenende vier Tore
Kane hatte sich am Sonntag im Test gegen Schachtar Donezk in Bestform präsentiert und beim 5:1 vier Tore erzielt. "Es gibt eine Frist, und das ist das Ende des Transferfensters. Darüber hinaus bin ich regelmäßig mit Harry und dem Verein in einem offenen Dialog", sagte Tottenham-Trainer Ange Postecoglou: "Man hat heute gesehen, dass Harry sich sehr wohl für das engagiert, was wir tun. Ich denke, die Spielweise der Mannschaft hilft ihm auch. Er liebt es, Tore zu schießen, und man hat gesehen, dass wir eine Menge Chancen kreiert haben und er der Nutznießer war."

Die Szenen bei Kanes Auswechslung, als der 30-Jährige den Fans applaudierte und diese ihn mit Jubel verabschiedeten, wollte der Coach nicht überbewerten. "Ich werde den Leuten nicht sagen, was sie hineininterpretieren sollen. Ich weiß nicht einmal, was in Harrys Kopf vorgeht, geschweige denn in dem eines anderen."

Tottenham-Trainer über Bayern: "... können machen, was sie wollen"
Über das Verhalten der Bayern, die um Kane buhlen, sagte Postecoglou: "Ich habe keine Meinung dazu. Das müssen die Bayern entscheiden. Ich würde sicher nicht über Spieler sprechen, die bei einem anderen Verein unter Vertrag stehen, aber ich bin nicht bei Bayern, also können sie machen, was sie wollen."