Tolisso paukt Deutsch – und träumt von großen Titeln

Seit einigen Wochen verstärkt das französische Top-Talent Corentin Tolisso den Kader des Rekordmeisters. Einstellung und Motivation scheinen zu stimmen.
von  Christoph Elzer
Corentin Tolisso war der bislang teuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte.
Corentin Tolisso war der bislang teuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte. © Screenshot FCBayern.TV

München - Der für die Bundesliga-Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro zum FC Bayern gewechselte französische Nationalspieler Corentin Tolisso lernt fleißig Deutsch, kämpft aber noch mit den Tücken der Sprache.  "Ich habe ein Buch im Hotel, lerne ständig", sagte der 23-jährige Mittelfeldspieler der Bild. Seine Mutter und Schwester hätten früher auch Deutsch gelernt und ihn nicht ohne Grund gewarnt, dass es schwierig werden würde. "Aber ich will unbedingt verstehen, was in der Kabine gesprochen wird. Fast alle sprechen da Deutsch, außer ein paar, die noch etwas Schwierigkeiten haben."

Auf die Frage, welche Wörter er denn schon kenne, antwortete Tolisso mit alltäglichen Redewendungen und elementaren Fußball-Vokabeln: "Ich kann: 'Wie geht's?', 'Alle zusammen', 'Andere Seite', 'Zeit'." Auch den für den Rekordmeister typischen Leitsatz habe er natürlich verinnerlicht: "Der sitzt auch schon: 'Mia san mia!'"

Die Sprache zu meistern ist für Tolisso allerdings nicht ausreichend. Er will auch Titel gewinnen – etwas, das ihm bei seinem vorherigen Verein nicht gelungen war: "Ich habe vorher mit Lyon drei Endspiele verloren. Ich bin jetzt richtig glücklich über den Titel [Supercup] und hoffe, dass ich mit Bayern noch viele weitere Trophäen gewinnen werde." Und damit meint er keinesfalls nur die Bundesliga, sondern auch die Champions League: " Wir haben die Mannschaft dafür", ist Tolisso überzeugt.

Trotz aller Ambitionen und trotz Rekord-Ablöse: Corentin Tolisso will niemals die Bodenhaftung verlieren und enthüllt dass genau diese Botschaft sogar in einem seiner vielen Tattoos steckt. "Der Kompass auf meinem linken Oberarm. Da steht: Du darfst nie vergessen, woher du kommst."

Landsmann Franck Ribéry sei mit seiner inzwischen zehnjährigen Vereinszugehörigkeit jemand, zu dem er aufschauen könne. "Franck ist für mich ein Vorbild. Wer schafft es schon, so lange bei einem Top-Verein wie Bayern zu spielen? Der Klub gehört neben Barcelona und Real Madrid zu den besten drei der Welt. Ich wäre stolz, wenn ich so eine Karriere wie Franck hinlegen kann."

Bilder: Die bisherigen Sommer-Transfers des FC Bayern

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