Thomas Müller appelliert an den FC Bayern mit Meisterkampf: "Wir müssen zusammenhalten"

Der FC Bayern müht sich zum 3:2 in Augsburg – und rückt bis auf zwei Punkte an Leverkusen heran, weil der Tabellenführer patzt. "Wir sind eine kleine Gruppe, deshalb müssen wir zusammenhalten", sagt Thomas Müller.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ist bekannt für seine klaren Worte: Fanliebling Thomas Müller.
Ist bekannt für seine klaren Worte: Fanliebling Thomas Müller. © IMAGO/Frank Hoermann

Augsburg/München - Zu den obligatorischen Fanklub-Besuchen am Sonntag ging es für die Stars des FC Bayern um Thomas Müller und Harry Kane mit guter Laune. Der Grund: Seit Samstagabend haben die Münchner die Meisterschaft wieder in der eigenen Hand – das beruhigt die titelverwöhnte Seele. Zumindest ein wenig. Nach Bayerns hart erkämpften 3:2-Erfolg in Augsburg spielte Bayer Leverkusen nur 0:0 gegen Gladbach, die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel rückte bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer heran. Spannender geht's wirklich kaum vor dem direkten Duell in Leverkusen am 10. Februar.

FC Bayern will Bayer Leverkusen unter Druck setzen 

Von einem "extrem wichtigen" Sieg gegen den FCA sprach Tuchel, mit "viel unsichtbarer Drecksarbeit". Thomas Müller meinte: "Hier tun sich viele Mannschaften schwer." Der Routinier gab sogleich die Devise für die kommenden Wochen aus: "Wichtig ist, dass wir Punkte holen, dass wir Leverkusen unter Druck setzen, um auch in dieser Saisonphase, wenn wir jetzt schon viele Verletzte haben, zu bestehen."

Mit K(r)ampf zur zwölften Schale in Folge – die künstlerische Note spielt aktuell keine Rolle, genauso wenig wie die Egos der Stars. Müller, der erst in der 89. Minute eingewechselt wurde, brachte es auf den Punkt: "Wir sind eine kleine Gruppe, deshalb müssen wir zusammenhalten."

Das klappte in Augsburg sehr ordentlich, auch wenn nach den Bayern-Toren von Aleksandar Pavlovic (23. Minute), Alphonso Davies (45.+5) und Harry Kane (58.) kurz vor Schluss noch mal mächtig Spannung aufkam. Für den FCA traf zweimal Ermedin Demirovic (52./90.+4 per Elfmeter). Zuvor hatte Manuel Neuer einen Strafstoß von Sven Michel pariert (88.).

Manuel Neuer hielt einen Elfmeter von Augsburgs Sven Michel.

Manuel Neuer nach Sieg in Augsburg: "Geht viel über Kampf"

"Diese lockeren Spiele in der Bundesliga gibt es für uns jetzt erstmal nicht", sagte Kapitän Neuer: "Es geht viel über Kampf, da läuft jetzt nichts alleine für uns, wie wir es gewohnt sind gegen Mannschaften, die wir vielleicht auch mal mit drei, vier Toren abschießen. Das ist jetzt einfach diese Phase." In der Bayern personell absolut am Limit agiert.

Das registrierte auch Max Eberl, der designierte Sportvorstand der Münchner, der gemeinsam mit Lebensgefährtin Natascha Fruscella in Augsburg auf der Tribüne saß. Eberl soll wohl zum 1. April beim FC Bayern anfangen. "So ein Spiel zu gewinnen, ist schon sehr geil", sagte Leon Goretzka. Für Bayerns Mittelfeldakteur war der Erfolg beim FCA "umso wertvoller". Man müsse sich nur "die Vorzeichen angucken. Wir haben in der letzten Woche viele scheiß Nachrichten bekommen mit den Verletzungen. Wir haben hinten mit einer Viererkette gespielt, die noch nie so zusammengespielt hat", erklärte Goretzka.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Kingsley Coman erleidet Innenbandriss gegen den FC Augsburg

In Augsburg kam auch noch Kingsley Coman als Patient hinzu, der Franzose erlitt einen Innenbandriss im Knie. Auch Joshua Kimmich, Dayot Upamecano und Konrad Laimer fallen derzeit aus, Min-Jae Kim und Noussair Mazraoui sind mit ihren Nationalteams gefordert. Positiv für Bayern: Am Sonntag wurde der Transfer von Rechtsverteidiger Sacha Boey offiziell verkündet.

Doch auch mit dem Franzosen im Kader werden sich die Münchner wohl noch einige Wochen durchwurschteln müssen. "Vielleicht haben wir jetzt unser Pech auch mal aufgebraucht", sagte Müller mit ganz viel Hoffnung: "Ich denke da jetzt eher positiv." Es habe schließlich auch schon Zeiten gegeben, in denen "wir Lewandowski, Robben, Ribéry in den März, April Monaten mal nicht zur Verfügung hatten", erinnerte sich Müller.

Verletzte sich gegen den FCA am linken Knie: Kingsley Coman.

Auf den FC Bayern warten harte Wochen 

Ganz so arg ist es jetzt nicht. Aber zunächst geht es für Bayern darum, den Februar zu meistern – in der Bundesliga und Champions LeagueAm Samstag steht das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach an, eine Woche später dann der Gipfel in Leverkusen. Es folgen das Achtelfinale in der Champions League bei Lazio Rom (14. Februar) sowie die Bundesliga-Partien in Bochum und gegen RB Leipzig. Auffällig: Leverkusen scheint den bayerischen Atem nun von Woche zu Woche deutlicher zu spüren.

"Es sind noch 15 Spiele. Wenn ich jetzt nervös bin, dann bin ich im Mai kaputt", sagte Leverkusen-Trainer Xabi Alonso: "Wir bleiben sehr ruhig und optimistisch. Hier wird keiner nervös." Was zu beweisen wäre.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Südstern7 am 29.01.2024 20:56 Uhr / Bewertung:

    Es ist schon seltsam. Tag für Tag lesen wir neue Negativmeldungen über den FC Bayern. Außenstehende, die mit Fußball nichts am Hut haben könnten den Eindruck bekommen Bayern liefe unter ferner liefen und brächte nichts auf die Reihe.

    Und dann lese ich plötzlich in diesem Artikel den Satz:
    ""Leverkusen scheint den bayerischen Atem nun von Woche zu Woche deutlicher zu spüren."

    Diese Anmerkung passt überhaupt nicht in den Trend. Trifft den Kern der Sache aber sehr wohl. Und ich sage es noch einmal: Wenn es unter Nagelsmann nicht lief, dann gab es kein kämpferisches Aufbäumen. Bei Tuchel gibt es das sehr wohl. Das "Missverständnis" - wie Hamann den Trainer beurteilt, macht aus den Möglichkeiten sehr viel. Leverkusen hat noch kein Spiel verloren, spielt die beste Bundesligasaison aller Zeiten ... und hat dennoch nur eine Nasenspitze Vorsprung vor den Bayern. Ich registriere sehr wohl, dass Leverkusen auch mit späten Toren verdient gewinnt, aber natürlich auch Spielglück erarbeitet.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.