Tah-Absage des FC Bayern wird zum Rückschlag für Sportvorstand Max Eberl

Der FC Bayern holt Jonathan Tah von Bayer Leverkusen doch nicht. Der Grund: Intern gibt es eine Opposition, die sich gegen einen Kauf ausgesprochen hat.
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Beißt beim FC Bayern erneut auf Granit: Sportvorstand Max Eberl.
Beißt beim FC Bayern erneut auf Granit: Sportvorstand Max Eberl. © picture alliance

München - Immerhin einen Spieler können die Bayern-Sportbosse Max Eberl und Christoph Freund nun aus dem Kader streichen: Bryan Zaragoza verlässt die Münchner nach nur einem halben Jahr schon wieder und spielt in der kommenden Saison auf Leihbasis für den spanischen Erstligisten CA Osasuna.

FC Bayern: Nicht alle Bosse sind von Tahs Qualität überzeugt

Geld mit einem möglichen Verkauf nimmt Bayern also nicht ein - dies ist die Vorgabe des Aufsichtsrats, um weitere Einkäufe tätigen zu können. Ein prominenter Spieler wurde inzwischen von der Münchner Einkaufsliste gestrichen: Jonathan Tah von Doublesieger Bayer Leverkusen wird laut "Kicker" nicht zum FC Bayern wechseln.

Intern gibt es eine Opposition gegen den Innenverteidiger, es sind nicht alle Bosse von Tahs Qualitäten überzeugt. Zuletzt war über eine mögliche Ablöse in Höhe von 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Boni spekuliert worden.

Münchner haben grundsätzlich keinen Bedarf in der Innenverteidigung

Tah kommt nicht. Auch dann nicht, falls Matthijs de Ligt den Klub noch verlassen sollte. Dies ist der Wunsch des Niederländers. Problem: Die Verhandlungen mit Manchester United, dem potenziellen Abnehmer des Niederländers, stocken.

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Mit Eric Dier, Minjae Kim, Dayot Upamecano, Josip Stanisic und dem derzeit verletzten Neuzugang Hiroki Ito hätte Bayern-Trainer Vincent Kompany auch ohne de Ligt und Tah fünf starke Innenverteidiger im Kader. Es herrscht also gar kein dringender Bedarf.

Alonso über Tah: "Sein Einfluss ist groß, er hat sich stark entwickelt"

In Leverkusen ist die sportliche Führung glücklich, dass Tah dem Klub die Treue hält. "Ich plane mit Jona, weil er so wichtig für uns ist, auf dem Spielfeld, aber auch abseits des Platzes", sagte Trainer Xabi Alonso: "Sein Einfluss ist groß, er hat sich stark entwickelt. Das ist im Moment meine Idee."

Im Kampf um die Bundesliga-Titelverteidigung ist Tah ein wichtiges Puzzlestück im Leverkusener Kader. Ein Verkauf nach München hätte den direkten Konkurrenten gestärkt. Allerdings geht Tah nun in sein letztes Vertragsjahr - und könnte Bayer 04 im kommenden Sommer ablösefrei verlassen. Verlängern will Tah dem Vernehmen nach nicht.

Pfaff bezeichnet Tah-Transfer als "nicht unbedingt nötig"

Lothar Matthäus hatte schon vor Tagen Zweifel an einem Wechsel des 28-Jährigen zum Rekordmeister geäußert. "Eigentlich braucht Bayern Tah gar nicht - wenn überhaupt, um Leverkusen zu schwächen", sagte der Rekordnationalspieler der "Sport Bild" und ergänzte: "Ob er in München auch eine Einsatzgarantie hätte, weiß man nicht."

Und AZ-Kolumnist Jean-Marie Pfaff bezeichnete einen Tah-Transfer als "nicht unbedingt nötig". "Wir haben noch knapp vier Wochen, es wird noch einiges passieren", sagte Sportvorstand Max Eberl zuletzt und betonte in Hinblick auf die Kadergröße und Einnahmen: "Ja, wir wollen abgeben."

Ex-Bayern-Keeper und AZ-Kolumnist Jean-Marie Pfaff.

Neuzugänge kommen nur nach Spielerverkäufen 

Und weiter einkaufen. Besonders Eberl hatte sich für eine Tah-Verpflichtung starkgemacht, für den Sportvorstand ist das Nein der Bosse ein Rückschlag. Transfers mit einem Volumen von mindestens 50 Millionen Euro (Ablöse plus Gehalt) müssen bei Bayern vom mächtigen Aufsichtsrat abgesegnet werden. Es bleibt dabei: Weitere Neuzugänge wie Offensivtalent Desiré Doué kommen nur dann, wenn zuvor Spieler verkauft werden. 

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5 Kommentare
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  • BingoMuc am 11.08.2024 07:02 Uhr / Bewertung:

    Das festhalten an Upamacano würde ich gerne verstehen

  • KUMMUC am 10.08.2024 15:10 Uhr / Bewertung:

    Na ganz toll Eberl, Tah nicht bekommen weil man im eigenen Laden dagegen ist und De Ligt und Maszraqui verkauft, statt den Upamecano der ständig Fehler produziert. Da haben wir ja einen tollen Fachmann geholt, macht das Team kaputt und zeigt, warum man ihn bei der Brause so schnell wieder loswerden wollte.

    Auf den Eberl können wir auch verzichten,

  • zOTTEL am 10.08.2024 10:58 Uhr / Bewertung:

    Der Aufsichtsrat winkte doch seinerzeit die überhöhten Verträge durch, die jetzt dazu führen, dass man die Spieler nicht los wird, weil sie woanders nicht soviel kriegen - kann Eberl & Freund nichts für!

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