Sven Ulreich über seine Backup-Rolle im Tor des FC Bayern
Miami - Es wird eine Umstellung werden für Sven Ulreich. Nach einer überragenden vergangenen Saison, in der er aufgrund der Verletzung von Manuel Neuer war, kehrt er jetzt zurück - auf die Bank. Seine neue, alte Rolle also.
Doch damit kommt der 29-Jährige gut klar, wie er während eines Pressegesprächs auf der USA-Tour in Miami erzählte. Wie die Machtverhältnisse verteilt seien, wisse er ganz genau. "Ich habe immer gesagt, ich weiß, was meine Rolle ist. Ich weiß, dass Manu (Manuel Neuer, d. Red.) die Spiele machen wird, wenn er fit ist."
Ulreich hofft auf das eine oder andere Spiel
Dabei habe er sich ganz bewusst für den FC Bayern entschieden und in Kauf genommen, auf weniger Einsatzzeit zu kommen. "Wenn ich unbedingt hätte spielen wollen, hätte ich das woanders tun können. Aber ich wollte hier bleiben beim FC Bayern, es ist ein toller Verein. Mir macht es riesig Spaß mit der Mannschaft."
Doch er gibt auch zu: "Jeder Spieler möchte gerne spielen, deshalb wird es am Anfang vielleicht komisch sein, wieder auf der Bank zu sitzen, aber ich hoffe trotzdem, dass ich in der Saison das ein oder andere Mal zum Zug komme."
In der vergangenen Spielzeit bestritt Ulreich 29 Bundesliga-Spiele, da Manuel Neuer ab September aufgrund seines Mittelfußbruchs keine Spiele mehr bestreiten konnte. Im Juni gab Neuer in der Nationalmannschaft sein Comeback. Auch im Bayern-Tor wird er wieder die Nummer eins sein. "Ich glaube nicht, dass ein Restrisiko bei Manu besteht. Für mich steht außer Frage, dass er alle Bundesliga-Spiele machen kann und alle Champions-League-Spiele machen kann. Aber ich hoffe natürlich, dass er das ein oder andere Spiel mir überlässt", sagte Ulreich.
Stuttgart zeigte ihm die Schattenseiten
Aber warum auf der Bank sitzen, statt Stammtorhüter eines Bundesliga-Klubs zu sein? Seine Erfahrungen beim VfB Stuttgart überzeugten ihn von seiner Backup-Rolle. "Ich habe es selbst miterlebt bei Stuttgart, dass es da auch viel Negatives gibt und man untendrin rumdümpelt. Es macht mehr Spaß, wenn man dann ein Topteam hat, mit dem man weiter oben mitspielen kann."
Für den Erfolg setzt sich der Keeper also auch gern auf die Bank.
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