Sven Ulreich: Bayerns Held auf Zeit
Eine Achterbahnfahrt für Torhüter Sven Ulreich – nicht das Elfmeterschießen von Dortmund am Samstag, als er mit zwei gehaltenen Schüssen zum späten Matchwinner wurde, sondern das gesamte letzte halbe Jahr. Da brach sich Manuel Neuer im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid (2:4 n.V.) Mitte April den Fuß, der Ex-Stuttgarter sollte bis Saisonende im Kasten stehen. Bis er sich selbst verletzte.
Eine Bänderverletzung im rechten Ellenbogen, Ulreich fiel für den Rest der Bundesliga-Saison aus. Zuvor hatte er nach zwei Jahren in München Abwanderungsgedanken. Doch seine Reha und Neuers Verletzung änderten alles. Auf der Asien-Reise konnte der 29-Jährige wieder ins Training einsteigen, die Intensität peu à peu steigern, gegen Inter Mailand (0:2) kehrte er ins Tor zurück, stand auch gegen Liverpool (0:3) zwischen den Pfosten. Normalform und trotzdem fünf Gegentreffer.
Am Samstag in Dortmund konnte er glänzen, parierte gegen Ex-Bayer Sebastian Rode und Marc Bartra. „Ich freue ich mich, wenn ich der Mannschaft im Elfmeterschießen helfen kann und wir so den Titel holen konnten“, sagte Ulreich, der kritisierte, „dass wir bei den Gegentoren im Spiel nicht aufmerksam genug waren“.
Darf der Elferheld nun im Tor bleiben? Ulreich sieht es realistisch: „Manu war ja schon wieder auf dem Platz, hat trainiert, teilweise individuell. Ich denke, dass ich nächste Woche im DFB-Pokal in Chemnitz noch spielen werde. Stand heute wird dann Manu zum Bundesliga-Auftakt gegen Leverkusen wieder im Tor stehen.“
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