"stern": Uli Hoeneß meldete beim Finanzamt Verluste von 118 Millionen an
München – Im März beginnt der Prozess wegen Steuerhinterziehung gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß. Jetzt, kurz vor dem Prozessauftakt, meldet das Hamburger Magazin "stern", dass Hoeneß bis Ende 2008 sagenhafte Verluste in Höhe von 118,9 Millionen Euro aus "Veräußerungsgeschäften" gemeldet haben soll. Welcher Art diese "Veräußerungsgeschäfte" waren, ist nicht ersichtlich.
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Es lief nach Informationen des "stern" ein sogenannter Verlustvortrag über 118,9 Millionen Euro beim Finanzamt auf. Bei Verlustvorträgen wird ein Verlust, der sich aktuell nicht durch Einkünfte aus vergleichbaren Quellen ausgleichen lässt, in die folgenden Jahre übertragen. Das mindert die Steuerlast.
118 Millionen Euro, das ist selbst für Uli Hoeneß eine enorme Summe. Stellt sich die Frage, wie sich der Bayern-Präsident das leisten konnte, und woher die Verluste kommen. Bei solch auffälligen Vorgängen haben die Stuerbehörden eine Aufklärungspflicht. Hoeneß selbst wollte sich auf Anfrage des "stern" dazu nicht äußern. "Unser Mandant sieht keinen Anlass, Ihre Fragen zu beantworten", ließ er einen Anwalt mitteilen. Auch Spekulationen, der Nürnberger Wurstfabrikant HoWe, an dem Hoeneß einen Minderheitsanteil hat, könnte etwas damit zu tun haben, wies der Anwalt zurück.
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