Stars des FC Bayern auf Länderspielreise: Ab ins Risikogebiet!
München - Auch nach dem packenden 3:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund bleibt den Stars des FC Bayern keine Zeit zum Durchschnaufen: Bis Mitte nächster Woche steht die letzte Länderspielpause des Jahres an, wie üblich stellt der Rekordmeister auch dieses Mal wieder zahlreiche Stars ab.
Bei ihren Nationalmannschaften treffen die Spieler auf Teamkollegen von unterschiedlichsten Vereinen - aufgrund von Corona kein ungefährliches Unterfangen. Während Deutschland noch vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie kommt, sind die Fallzahlen in den Ländern, in die die Spieler reisen, teils um ein Vielfaches höher.
FC Bayern: Nationalspieler reisen ausschließlich in Risikogebiete
So liegt die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland derzeit bei 173,4 Infizierten je 100.000 Einwohner (Quelle: Johns Hopkins University, 11.11.2020, 13 Uhr). In Spanien, wo die deutschen Nationalspieler Manuel Neuer, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Leroy Sané und womöglich auch Niklas Süle am kommenden Dienstag in der Nations League auf die spanische Auswahl treffen, liegt selbige bei 260,6.
Noch größer ist das Risiko für die französischen Nationalspieler, in deren Heimat der Wert am Mittwoch bei 472,1 lag. Top-Stürmer Robert Lewandowski tritt mit seiner Nationalmannschaft in Polen (472,3) und Italien (389,7) an, David Alaba führt die Länderspielreise in die österreichische Heimat (518,2) und nach Luxemburg (651,1). Alle der genannten Länder werden aktuell vom Robert Koch-Institut (RKI) mindestens teilweise als Risikogebiet eingestuft.
Stunden vor Anpfiff: Corona-Fall bei DFB-Gegner Tschechien
Es herrschen zwar spezielle Hygienekonzepte vor, um die Gefahr von Ansteckungen zu weit wie möglich zu minimieren, komplett verhindern lässt sich dies allerdings nicht. Wie schnell Infektionen innerhalb einer Mannschaft um sich greifen können, zeigte sich jüngst beim kommenden Gegner der deutschen Nationalmannschaft. Das Team von Trainer Joachim Löw trifft am Mittwochabend auf Tschechien, das aktuell auf drei seiner Spieler verzichten muss. Der letzte Fall wurde erst am Vormittag des Spieltags bekannt.
Im Gegensatz zu Liga-Konkurrent Werder Bremen weigerte sich der FC Bayern trotz allen Risikos nicht gegen die Abstellungen seiner Nationalspieler ins Ausland. "Wir stehen der Sache offen und positiv gegenüber, weil jeder einzelne Spieler gerne zu seiner Nationalmannschaft geht und gerne für sein Land spielt", erklärte Trainer Hansi Flick in der vergangenen Woche. Ohne Bedenken wird er seines Stars aber nicht abreisen lassen.