Spaßvogel Müller: "Hätte mir mehr Unterstützung erwünscht"
München - Thomas Müller hatte seinen Auftrag erledigt. Der Mittelfeld-Star mimte den guten Geist von Moskau und traf per Foulelfmeter in der 22. Minute zum 1:0 und bescherte den Bayern damit den zweiten 1:0-Erfolg im zweiten Spiel der Königsklasse. Alles also wie immer bei den Bayern? Nicht ganz. Der Auftritt in der Moskauer Khimki Arena ohne Zuschauer zählte nicht zu den Lieblings-Aufgaben der Bayern, wie sie nach dem Spiel verlauten ließen.
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"Es war ein komisches Spiel, weil es keine Atmosphäre, keine Emotionen gab. Ich bin seit 40 Jahren im Fußball dabei und habe so etwas noch nie erlebt. Ich hoffe, dass ich das nicht noch mal erleben muss", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Auch Trainer Pep Guardiola pflichtete bei, dass man sich nach dem ersten Geisterspiel in der Geschichte des FC Bayern ein weiteres gerne ersparen würde: "Es war seltsam ohne Fans im Stadion. Es ist immer schöner, wenn Fans da sind. Der Fußball ist für die Leute. Ich hoffe, dass das, was geschehen ist, nicht wieder geschieht."
Und Thomas Müller wäre nicht Thomas Müller, wenn er nicht eine klare Meinung zu diesem Thema hätte und diese mit einer Prise Humor garnieren würde: "Normalerweise ist Fußball ein Sport, der für die Fans gespielt wird und für die Zuschauer. Wir sind in der Unterhaltungsbrance tätig. Da war es schon merkwürdig, es hat das, wofür wir spielen, ein bisschen infrage gestellt."
Müller schmunzelnd: "Ein bisschen Unterstützung hätte ich mir von den deutschen Journalisten schon erwünscht."