Spanien feiert Thiago - Robben blamiert sich
München - Der nie gefährdete Sieg Spaniens gegen Israel war vor allem auch die Show eines Mannes: Thiago Alcántara vom FC Bayern München. Der ehemalige Barca-Profi, einst von Pep Guardiola an die Säbener Straße geholt, bereitete zwei Treffer vor und lenkte das Spiel.
Die spanische Presse ist am Tag danach dementsprechend euphorisch. "Thiago war der Beste. Das Gehirn der Mannschaft. Der Direktor des Spiels", lobte die Mundo Deportivo den Mittelfeldspieler der Bayern. Der 25-Jährige brilliert derzeit also nicht nur in München, sondern auch im Nationalteam.
"Thiago hat sich bei Bayern multipliziert"
Die Madrider Zeitung AS nannte Thiago gar "Magic Johnson" - eine Hommage an den legendären Ex-Basketballer Earvin Johnson Jr., der aufgrund seiner besonderen Passfähigkeiten und -quoten bekannt wurde. "Der Thiago von 2017 ist ein anderer Thiago als noch vor ein paar Jahren. Er hat sich bei Bayern multipliziert", so die AS.
Was man von Thiago sah, schreibt die Zeitung weiter, "sieht man mittlerweile fast jede Woche in der Allianz Arena".
Robben: "Das ist ein Albtraum!"
Gänzlich anders lief es stattdessen für Arjen Robben. Der Flügelflitzer trat mit Holland gegen Bulgarien an - und verlor glatt mit 0:2. Nach der Hälfte der Qualifikations-Partien müssen die Niederländer jetzt fast alle ihrer restlichen Begegnungen in einer starken Gruppe gewinnen, um noch das WM-Ticket zu buchen.
Das Team von Bondscoach Danny Blind ist nach der Pleite von Sofia nur noch Vierter hinter Frankreich, Schweden und Bulgarien. Die Bulgaren gingen durch einen Doppelschlag von Spas Delew schnell in Führung (5./20. Minute). Danach konnten Robben, der als Kapitän die Elftal anführte, Wesley Sneijder und Co. die tief stehenden Bulgaren nicht überwinden.
Robben findet direkt nach dem Spiel deutliche Worte: "Ja, was soll ich sagen? Das ist ein Albtraum! Es ging so vieles schief. Die erste Halbzeit haben wir auf erbärmlichem Niveau gespielt. Wir haben die Tore einfach hergeschenkt. Wir müssen jetzt unseren Mund halten. Wir waren einfach nicht gut genug gegen Bulgarien. Das ist einfach peinlich!"
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