So will der neue Boss Hainer den FC Bayern lenken

Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern stellt sich der neue Präsident, Herbert Hainer, vor. Er will den Verein nicht zum "kickenden Konzern" werden lassen.
Maximilian Koch |
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München - Der neue Präsident, der etwas andere Metzgersohn beim FC Bayern, traf auf Anhieb die richtigen Töne.

Sein Ziel als Nachfolger von Uli Hoeneß (67) sei es, dass der Klub auch in Zukunft "die Balance zwischen sportlichem Erfolg, starken Zahlen und unseren bayerischen Wurzeln" behalte, rief Herbert Hainer (65) den Mitgliedern zu: "Der FC Bayern ist kein kickender Konzern – und das darf er auch niemals werden." Es waren Sätze, die auch seinem Vorgänger ganz sicher gut gefielen.

Hainer mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten gewählt

Der langjährige Adidas-Chef Hainer wurde um 22.42 Uhr am Freitagabend mit überwältigender Mehrheit bei nur 79 Gegenstimmen zum Oberhaupt des Klubs gewählt. "Ich werde alles tun, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Ich liebe diesen Verein!", sagte er.

Hoeneß war begeistert: "Dass wir eine Persönlichkeit wie Herbert Hainer gewonnen haben, ist für diesen Verein eine wunderbare Sache." Hainer, das ist keine gewagte Prognose, wird öffentlich zurückhaltender, präsidialer Auftreten als Hoeneß. "Ich bin jetzt 65 und werde mich nicht mehr verändern. So, wie ich 15 Jahre Adidas geführt habe, werde ich auch versuchen, den FC Bayern zu führen", erklärte er: "Da ich nicht so viel Fußballsachverstand habe wie der Uli, werde ich auch nicht jedes Spiel kommentieren. Aber wenn ich etwas zu sagen habe, werde ich das auch tun."

In seiner Lebensplanung sei der Job als Bayern-Präsident gar nicht vorgekommen, denn, so Hainer: "Ich habe gedacht, Uli macht das gefühlt bis an sein Lebensende." So irrt man sich.

Hainer verneigt sich vor Hoeneß und dessen Lebensleistung

In seiner ersten Rede vor den Bayern-Mitgliedern erwähnte Hainer die "riesigen Fußspuren", die Hoeneß hinterlasse und sagte voller Respekt: "Ich möchte mich vor dir, lieber Uli, für deine Lebensleistung verneigen." Er wolle nun sein großes Netzwerk und die "riesige Leidenschaft für den FC Bayern München" einbringen.

Ebenso ein bisschen Lockerheit – Humor hat Hainer auf jeden Fall. Angesprochen auf die Unterschiede zu Hoeneß, meinte er: "Ich habe zum Beispiel ein iPad und ein iPhone."

Es war ein Abend, an dem viele der Bayern-Verantwortlichen die richtigen Töne trafen – auch Karl-Heinz Rummenigge. "Wir stehen als weltoffener Verein für Toleranz und Vielfalt, gegen Homophobie und Ausgrenzung", sagte der Vorstandsvorsitzende: "Der FC Bayern hat für Rassismus nur eines übrig – die Rote Karte. Ich stelle im Namen des ganzen FC Bayern klar: Mia san bunt."

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