Schweinsteiger vs. Gündogan: Der große AZ-Vergleich

Lothar Matthäus vergleicht die Herzstücke beider Teams, sagt: "Gündogan ist in der Nationalmannschaft ein guter Konkurrent für Schweinsteiger – und wird irgendwann sein Nachfolger.“
von  Florian Bogner
Lothar Matthäus über das Finale in London: „Die Chance, es den Kritikern zu zeigen“
Lothar Matthäus über das Finale in London: „Die Chance, es den Kritikern zu zeigen“ © firo

Schweinsteiger und Gündogan sind die Herzstücke der Teams. Matthäus vergleicht sie, sagt: "Gündogan ist auf dem Weg, in der Nationalmannschaft ein guter Konkurrent für Schweinsteiger zu werden – und irgendwann mal sein Nachfolger.“

 

München - So oder so: Sie werden aufeinander treffen. Ob Ilkay Gündogan bei Borussia Dortmund nun im defensiven oder offensiven Mittelfeld (siehe oben) auflaufen wird, ist egal – er wird es ohnehin relativ häufig mit Bastian Schweinsteiger zu tun bekommen.

Noch steht der Vize-Kapitän der Bayern in der Gunst von Joachim Löw vor dem Dortmunder. Doch Gündogan hat mit einer bärenstarken Saison aufhorchen lassen – und den Münchner auch schon im DFB-Dress würdig vertreten. „Gündogan ist auf dem Weg, in der Nationalmannschaft ein guter Konkurrent für Schweinsteiger zu werden – und irgendwann mal sein Nachfolger“, sagt Sky-Experte Lothar Matthäus zur AZ.

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Mit Auftritten wie im Halbfinale gegen Real Madrid (4:1, 0:2) habe der 22-Jährige schließlich bewiesen, dass er „der Schweinsteiger von Dortmund“ sei. Doch so stilprägend, so taktgebend wie Schweinsteiger ist der gebürtige Gelsenkirchener (noch) nicht. Jupp Heynckes lobt seinen „Strategen“ nicht umsonst bei jeder Gelegenheit, findet gar, der 28-Jährige habe sich nach einem Jahr voller Verletzungen und dem finalen Fehlschuss im Finale von München zum „besten defensiven Mittelfeldspieler der Welt“ entwickelt. „Für mich ist er ein großer Stratege.

So wie ein Filmregisseur sein Drehbuch hat, hat er seinen Matchplan“, sagt Heynckes. „Dass Heynckes voll hinter ihm steht und ihn als Leader sieht, macht ihn noch stärker“, sagt Matthäus. „Negativerlebnisse tragen nunmal dazu bei, noch besser zu werden.“ Chelsea lässt grüßen. In allen relevanten Statistiken ist Schweinsteiger dem Dortmunder überlegen (siehe links): Er gewinnt mehr Zweikämpfe, hat mehr Ballkontakte, mehr Torbeteiligungen, fängt mehr Bälle ab und führt viele Standards aus. Gündogan dagegen überlässt ruhende Bälle eher Marco Reus oder Marcel Schmelzer und ist insgesamt noch nicht der eine Spieler, auf den alles zugeschnitten ist.

Schweinsteiger scheint für Wembley zu allem entschlossen. Auch, um es denen, die ihn schon für ausrangiert erklärt haben, so richtig zu zeigen. „Er ist sehr stark kritisiert worden“, weiß auch Matthäus. „Jetzt hat er die einmalige Chance, es diesen Kritikern zu zeigen. Ihnen zu sagen: Ihr habt mich verkannt!“

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