Schwächelnde DFB-Stars beim FC Bayern: Warum ging es seit der WM steil bergab?

In der Rückrunde sucht der FC Bayern vergeblich nach seiner Bestform – nicht zuletzt die DFB-Stars, die bei der Weltmeisterschaft so enttäuschten. Magath sieht eine große Schuld bei Ex-Trainer Nagelsmann.
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Seit der WM-Enttäuschung in Katar nicht mehr konstant in Bestform: Die Bayern-Stars um Leroy Sané, Joshua Kimmich, Thomas Müller und Leon Goretzka.
Seit der WM-Enttäuschung in Katar nicht mehr konstant in Bestform: Die Bayern-Stars um Leroy Sané, Joshua Kimmich, Thomas Müller und Leon Goretzka. © imago images/Michael Weber

München - Warum es beim FC Bayern in dieser Rückrunde so arg knirscht wie seit vielen Jahren nicht? Felix Magath hat da einen Verdacht.

FC Bayern: Felix Magath kritisiert Ex-Trainer Nagelsmann

"Es ist eindeutig, dass man nach der Winterpause irgendetwas nicht auf die Reihe bekommen hat. Es gab Schwierigkeiten, das Team bei Laune zu halten", sagte Magath, Bayerns Double-Trainer von 2005 und 2006, der "Sport Bild" – und kritisierte damit Ex-Trainer Julian Nagelsmann scharf: "Für mich ist die Mannschaft nicht gut genug geführt worden und sie war nach der WM –von außen betrachtet – nicht mit der nötigen Fitness und Disziplin unterwegs."

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Negativ-Trend beim FC Bayern: Die Zahlen geben Magath recht

Klare Aussagen. Doch die Zahlen geben Magath recht. Seit der WM in Katar haben die Münchner von 21 Partien nur elf gewonnen, speziell in den vergangenen Wochen waren die Leistungen extrem schwach. Der neue Coach Thomas Tuchel, der den Negativ-Trend bislang nicht umdrehen konnte, sagte nach der 1:3-Niederlage in Mainz: "Meine Mannschaft ist ausgelaugt. Sie kann sich nicht mehr auflehnen, wenn Dinge schieflaufen. Wir spüren keine Energie mehr."

Bayerns WM-Teilnehmer: Überblick über Form und Perspektiven

Die platten Bayern. Mental und körperlich. Der lange Katar-Schatten ist noch immer deutlich zu erkennen – nicht zuletzt bei den DFB-Stars der Münchner, die bei der WM so enttäuschten und in der Vorrunde rausflogen. Die AZ gibt einen Überblick über Form und Perspektiven.

Joshua Kimmich: Bayerns Mittelfeldchef, der den verletzten Manuel Neuer (Kreuzbandriss) meist als Kapitän vertritt, rettete das 2:0 gegen Hertha mit zwei Torvorlagen. Dennoch: Von Kimmich wird noch mehr Führung erwartet – bei Bayern und im DFB-Team. Zuletzt beim 2:3 gegen Belgien enttäuschte das Duo Kimmich/Goretzka.

Leon Goretzka: Gegen Hertha zur Halbzeit ausgewechselt. Anschließend griff Goretzka die Medien an, wofür er sich später entschuldigte. Die Rückrunde verläuft für ihn wie für viele andere Stars ernüchternd. Im Sommer bekommt Goretzka mit Leipzigs Konrad Laimer und einem weiteren Top-Sechser, den sich Tuchel wünscht, starke Konkurrenz.

Jamal Musiala: In der Hinrunde war der 20-Jährige noch bester Bayern-Spieler, doch die WM hat auch bei ihm für einen Einbruch gesorgt. Seitdem war Musiala für Bayern nur noch an sechs Toren direkt beteiligt, vor der WM waren es satte 22. Dennoch: Musiala gehört als Zehner die Zukunft – bei Bayern und bei Bundestrainer Hansi Flick.

Thomas Müller: Mit Flick ist abgesprochen, dass Müller auch die Länderspiele im Juni auslässt. Im September könnte er dann in die Nationalmannschaft zurückkehren. Die Heim-EM 2024 ist Müllers Ziel, ähnlich wie bei Neuer könnte es sein letztes Karriere-Highlight sein. Dafür braucht er aber Spielrhythmus bei Bayern.

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Serge Gnabry: Dem Angreifer gelang gegen Hertha per Flugkopfball sein erster Treffer seit dem 8. März. Tuchel hatte Gnabry in der Startelf den Vorzug vor Leroy Sané gegeben, weil er "die Nase vorne" hatte. Im Training haut sich Gnabry einfach mehr rein. Und dennoch: Vom Angreifer wird in den verbleibenden vier Partien mehr Konstanz erwartet – sonst wird er zum Verkaufskandidaten.

Leroy Sané: Dem Feingeist geht oft die nötige Ernsthaftigkeit ab, im Training wie im Spiel trabt er bisweilen nur über den Platz. Für einen Stammplatz bei Tuchel und Flick muss viel mehr kommen.

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8 Kommentare
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  • Wolff am 04.05.2023 15:47 Uhr / Bewertung:

    Magath hat doch selbst bei Bayern versagt und auch im Fernsehen zugegeben, dass er ebenfalls kein Trainer ist, der gut ein "Star-Ensemble" (wenn man diesen Kader überhaupt so nennen kann) bei Laune halten kann. Was soll also das Gequäke? Spieler haben sich bei der WM verletzt, Neuer musste seinen Ski-Unfug machen, aber zum Ausgleich fragwürdige Interviews geben, Kimmich sah sich in ein Loch fallen, Musiala wurde gründlich der Zahn gezogen (Schluss mit überheblicher Leichtigkeit) usw. usw. usw. Mit dieser Geistertruppe hätte man dann also Fitness bolzen sollen und alle Probleme wären gelöst? "Profis" dürfen sich übrigens auch gerne selbst fit halten, gerade wenn man auf den entscheidenden Teil der Saison zugeht.

  • Münchner Kindl am 04.05.2023 14:42 Uhr / Bewertung:

    Zu bemerken in diesem Zusammenhang wäre noch: kein einziger Club auf der ganzen Welt, hat bei der WM in Qatar so viele Nationalspieler abgestellt wie der FC Bayern.

  • Radi Brunnengrosser am 04.05.2023 15:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    Bei keinem einzigen Club auf der ganzen Welt waren die Abgestellten
    Spieler schlechter als die vom FC BAYERN.

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