Sammer contra Watzke: "Niedere Instinkte der Menschen wecken"
Matthias Sammer, der Sportvorstand des FC Bayern München wirft Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor, aus "strategischen" Gründen, Ressentiments gegen die Bayern geschürt zu haben. Toni Kroos versuche man zu halten.
München - Noch immer sind die Aussagen von Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht vergessen. Watzke hatte vor Wochen gesagt, der FC Bayern habe versucht, Dortmund zu "zerstören", nach den zwei Meisterschaften des BVB hintereinander. Darum hätten die Bayern dann erst Mario Götze und dann jetzt auch Robert Lewandowski verpflichtet. Obwohl Watzke dies auch als "legitim" bezeichnete, reagierte Bayerns Berater Paul Breitner empört, sagte, Watzke versuche zu "hetzen".
Auch bei Sportvorstand Matthias Sammer kamen Watzkes Aussagen nicht gut an. Die beiden kennen sich gut, Sammer hat immerhin eine lange Dortmunder Vergangenheit. "Seine Aussagen haben für mich ganz klar einen strategischen Hintergrund. Sie sollten Klischees bedienen und die niederen Instinkte der Menschen wecken", sagte Sammer der "Bild am Sonntag".
Grundsätzlich könne Sammer verstehen, dass andere Klubs als sympathischer gelten als der FC Bayern, allerdings sagt er auch: "Wir wollen kein Mitleid für unseren Erfolg". Man solle den Erfolg des FC Bayern vielmehr respektieren.
Ein anderer Reizpunkt beim FC Bayern war zuletzt die Personalie Toni Kroos. Da die ersten Verhandlungsrunden für seinen neuen Vertrag ohne Ergebnis abgebrochen wurden und Trainer Pep Guardiola Kroos danach zwei Mal auf die Bank setzte, vermuteten einige schon, Kroos' Zeit beim FC Bayern würde sich dem Ende zuneigen. Beim 2:0 am Mittwoch trumpfte Kroos dann aber phänomenal auf. Sammer nun zur Personalie Kroos: "Toni hat einen Vertrag bis 2015. Bis dahin wird sich gar nichts ändern." Heißt: Kroos werde auf keinem Fall verkauft. Und weiter: "Wir sind bemüht, dass er auch darüber hinaus für Bayern spielt", so Sammer.