Rummenigge und Götze: Vertrauen verspielt

Mario Götze sagt, er will beim FC Bayern durchstarten, Club-Boss Karl Heinz Rummenigge findet die Aussage irritierend. AZ-Sportredakteur über die Causa Götze.
von  Maximilian Koch
Das Vertrauen ist gestört, die Bayern wollen nicht mehr warten, bis Götze sein üppiges Salär mit Leistung zurückzahlt, meint AZ-Sportredakteur Maximilian Koch.
Das Vertrauen ist gestört, die Bayern wollen nicht mehr warten, bis Götze sein üppiges Salär mit Leistung zurückzahlt, meint AZ-Sportredakteur Maximilian Koch. © dpa/az

Die Botschaft von Karl-Heinz Rummenigge ist klar:
Mario Götze soll bitte zu einem neuen Verein wechseln. Und zwar sofort. Dass der Bayern-Boss dies öffentlich mitteilt, ist zwar hart und ein weiteres Zeichen dafür, dass der Klub eiserner geführt wird als unter Uli Hoeneß. Aber Rummenigges Vorgehen ist auch konsequent – und gerecht: Denn Götze hat nicht anders gehandelt, als er zu Beginn der Woche via „Bild“ sein (vermeintliches) Treuebekenntnis pro Bayern ablegte.

Götzes Problem: Er hat sein Vertrauen verspielt. Rummenigge und die Bayern glauben nicht mehr daran, dass der Weltmeister noch wichtig wird für den Klub, dass er sein üppiges Jahresgehalt endlich mit Leistung zurückzahlt. Schließlich haben sie schon drei Jahre vergeblich darauf gewartet.

Und noch etwas nehmen die Bayern Götze offenbar nicht ab: Dass dessen plötzliche Liebe zum Klub auf ehrlichen Gefühlen beruht. Was aus ihrer Sicht dahinterstecken könnte: Götze wollte mit seiner Aussage Ruhe für die EM schaffen – und danach trotzdem wechseln.

Diesen Plan hat Rummenigge zerstört.

 

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