Rummenigge: Götze bleibt, De Bruyne kommt nicht

München - Einen kleinen Seitenhieb gegen den Ex-Trainer konnte sich Karl-Heinz Rummenigge nicht verkneifen. "Man kennt den Louis van Gaal ja und seine Sturheit", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern bei einem Sponsorentermin in der Münchner Arena. "Aber es gibt diesen Preis einfach nicht, für den wir Thomas Müller verkaufen würden." Am Donnerstag waren erneut Spekulationen aufgekommen, dass Manchester United einen weiteren Abwerbeversuch bei van Gaals Wunschspieler Müller starten wolle. Von zehn Millionen Euro netto Jahresgehalt war die Rede. Aber Rummenigge, der Müller schon auf der China-Reise der Bayern für unverkäuflich erklärt hatte, lächelte die Gerüchte weg. "Die haben das Problem, dass sie viel Geld haben, aber nicht wissen, wohin da mit", stichelte er in Richtung United.
Lesen Sie hier: Rangnick: Mario Götze Thema bei RB Leipzig
Und weil der Bayern-Boss gerade dabei war, schaffte er kurz vor dem Saisonstart gegen den HSV auch in einer weiteren wichtigen Personalie Klarheit. "Mario Götze hat dem Klub mitgeteilt, dass er hier bleiben möchte", sagte Rummenigge. "Wenn von ihm keine Initiative mehr kommt, ist der Deckel drauf." Götze spielt also auch in der kommenden Saison in München – in den vergangenen Wochen hatten weder der Spieler noch die Bayern das so klar formuliert. Die Transferplanungen dürften damit abgeschlossen sein, denn auch auf der Einkaufseite wird sicher wohl nichts mehr tun. Juventus-Spieler Kingsley Coman, den Rummenigge zuletzt sogar selbst als möglichen Neuzugang genannt hatte, sei kein Thema. "Die letzten Entwicklungen lassen darauf schließen, dass sich nichts mehr tut", betonte Rummenigge.
Lesen Sie hier: AZ-Teamcheck: Die Offensive des FC Bayern
Das gilt auch für den Wolfsburger Kevin De Bruyne - zumindest in dieser Wechselperiode. "Das ist ein guter Spieler", sagte Rummenigge: "Aber der Spieler ist nicht auf dem Markt. Zu hundert Prozent wird der FC Bayern da nicht reingrätschen." Man werde dem VfL "kein Kopfzerbrechen bereiten, da kann ich Klaus Allofs beruhigen." Alles geklärt also bei den Bayern? Fast. Denn natürlich war da auch noch die Frage nach Trainer Pep Guardiola, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. "Ich habe es schon gesagt: In der zweiten Jahreshälfte wird eine Entscheidung getroffen", wiederholte Rummenigge. Der Klub sei da "entspannter als die Öffentlichkeit". Eine Aussage zu Guardiolas Zukunft in München ließ sich der Bayern-Boss dann aber doch entlocken: "Ich habe keinen Hinweis darauf, dass es keinen Grund für Optimismus gibt", sagte er. So überzeugend wie bei Thomas Müller klang Rummenigge nicht.