AZ-Teamcheck: Die Offensive des FC Bayern
München - Ob sich Robert Lewandowksi beim FC Bayern etwas einsam fühlt? Schließlich ist der Pole nach dem Abschied von Claudio Pizarro der einzige klassische Mittelstürmer im Kader. Ein Fakt, der aber nicht über eines hinwegtäuschen soll: Der FC Bayern geht mit einer gewaltigen Offensivpower in die neue Saison.
Die AZ überprüft in Teil 3 des Mannschafts-checks vor dem Saisonstart das Sturm-Potenzial:
Franck Ribéry
Der Verlierer der Vorbereitung, obwohl er gar nichts dafür kann. Wegen seiner mysteriösen Verletzung am Sprunggelenk noch immer nicht im Mannschaftstraining. Zeitpunkt der Rückkehr: völlig offen. Was die Situation noch schwieriger macht: In seiner Abwesenheit hat Neuzugang Douglas Costa komplett überzeugt. Er wird den Platz auf der linken Außenbahn beanspruchen – auch nach Ribérys Comeback.
Arjen Robben
Fehlte wie Thiago beim Audi Cup, im Pokal eingewechselt. Nach langer Verletzungspause gegen Ende der vergangenen Saison fehlte ihm in der Vorbereitung noch der Rhythmus. Aber gegen den HSV wird Robben in der Startelf stehen. Bei Pep Guardiola unumstritten im offensiven Mittelfeld. Einer von wenigen Stammspielern.
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Douglas Costa
Hat schon nach wenigen Wochen die Herzen der Fans gewonnen. Seine Dribblings und Flanken erinnern stark an Ribéry. „Seine Qualität Eins gegen Eins ist Wahnsinn“, sagt Guardiola. „Er wird seine Teamkollegen in der Offensive noch besser machen.“ Die 30 Millionen Euro, die Bayern für den Brasilianer ausgegeben hat, scheinen gut investiert. Behält Costa diese Konstanz, ist er gesetzt.
Mario Götze
Der meist diskutierte Bayern-Spieler der Vorbereitung. Trug dazu selbst immer wieder mit verwirrenden Aussagen bei. Bis heute gibt es von ihm kein Bekenntnis, dass er in dieser Saison tatsächlich bei den Bayern spielt. Klubboss Karl-Heinz Rummenigge sagte, es sei Götzes Entscheidung, ob er bleiben wolle oder nicht. Wie im Fall Bastian Schweinsteiger klingt das nach Abschied. Für Guardiola ist Götze alles andere als unverzichtbar.
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Thomas Müller
Von Rummenigge für unverkäuflich erklärt, von Sportvorstand Matthias Sammer zum offiziellen Nachfolger von Bastian Schweinsteiger ausgerufen: Müller zählt ab sofort zu den absoluten Alphatieren bei den Bayern. Der Sturm-Anarchist soll zum Gesicht des Vereins aufgebaut werden, angeblich wurde ein 100-Millionen-Angebot von Manchester United abgelehnt. Aber spielt da auch Guardiola mit? Der Trainer nahm Müller in der Vergangenheit oft vorzeitig vom Feld. In der Startelf führt allerdings kein Weg an dem 25-Jährigen vorbei.
Robert Lewandowski
Hatte seinen Negativ-Moment des Sommers, als er im Finale des Audi Cups gegen Real aus zwei Metern das leere Tor verfehlte. Dann traf er allerdings zum Sieg. Von Sammer als „Weltklasse-Stürmer“ geadelt, als einziger zentraler Angreifer bei Guardiola mit sehr guten Chancen auf einen Stammplatz. Forderte zuletzt öffentlich, nicht mehr auf den Flügeln eingesetzt zu werden. Seine 17 Bundesliga-Tore aus der Vorsaison will er toppen.
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Julian Green
Nach einem Seuchenjahr beim HSV zurück bei den Bayern. Seine Chancen auf Bundesliga-Spiele haben sich allerdings nicht erhöht. In der Vorbereitung mit wenigen Minuten Einsatzzeit, nun heißt die Realität Regionalliga: Bayern-Amateure.
Sinan Kurt
Auch Kurt, der den Bayern vor einem Jahr 2,5 Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengladbach wert gewesen sein soll, ist aktuell weit weg von der A-Mannschaft. Wie Green verstärkt er zurzeit die Amateure. Dort gelang ihm am vergangenen Wochenende beim 7:2-Sieg gegen Rain am Lech immerhin ein Treffer.