Routinier beim FC Bayern: Franck Ribery jagt historischen Bundesliga-Rekord
München - Rekordmeister beim Rekordmeister – ein Titel, mit dem man sich durchaus schmücken kann. Ein Titel, mit dem sich Franck Ribéry womöglich Mitte Mai nächsten Jahres schmücken darf. Dann nämlich hat der französische Flügelflitzer die Möglichkeit, seine neunte deutsche Meisterschaft zu feiern und damit Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Oliver Kahn und Mehmet Scholl hinter sich zu lassen. Kein Spieler in der Geschichte der Bundesliga konnte die Schale öfter in die Höhe recken.
Chapeau! Zehn Jahre Franck Ribéry beim FC Bayern
Genug vom Fußball hat der mittlerweile 35-Jährige dennoch nicht. Im Gegenteil: Auch eine Verlängerung beim FC Bayern ist aus seiner Sicht nicht ausgeschlossen. "Das weiß man nicht", antwortet der Franzose im "kicker" auf die Frage, ob diese Saison seine letzte im Trikot der Münchner. "Ich hätte Lust auf ein weiteres Jahr. Aber man muss erst einmal abwarten, wie die Saison verläuft", sagt er weiter. Noch sei es allerdings zu früh, um sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen.
Ribéry: Es gab ernsthafte Angebote aus China
Bereits in der Vorbereitung wussten die Routiniers Ribéry und Arjen Robben, deren Verträge erst kurz vor Ablauf der Vorsaison verlängert wurden, mit ihrem Trainingseifer und ihrer Fitness zu überzeugen. "Das hängt mit meiner Mentalität zusammen. Ich bin immer noch ehrgeizig und hungrig", erklärt der Franzose. "Ich habe mir nie gesagt: Ach, das ist mein letztes Jahr, ich habe alles gewonnen, ich lass das jetzt mal ruhiger angehen. Nein, meine größte Freude ist es, nach Hause zu kommen und zu wissen, dass ich alles gegeben habe. Wenn ich in einem Training nicht so gut bin, ärgert mich das heute immer noch. Ich lege alles rein, denn es könnte mein letztes Jahr sein. In meinem Alter weiß ich nicht, was noch so kommen wird", führt er weiter aus.
So lange laufen die Verträge der Bayern-Spieler
Ein Abgang vom Rekordmeister sei daher auch in der letzten Saison kein Thema gewesen, trotz der schleppenden Vertragsverhandlungen. "Mein Ziel war es immer, bei Bayern weiterzumachen. Ich wollte nicht woanders hin oder mich mit anderen Dingen beschäftigen. Aber es gab ernsthafte Angebote aus China. Die Zahlen lagen auf dem Tisch", gibt Ribéry zu. "Aber ich mag die Bundesliga, die Champions League. Und ich träume davon, sie ein zweites Mal zu gewinnen. Ich habe große Ziele, und ich denke, dass ich der Mannschaft noch etwas geben kann", sagt der 35-Jährige selbstbewusst.
Stellt sich die Frage: Wie viele Jahre hat Ribéry eigentlich noch im Tank? "Ich würde gerne spielen, bis ich 38 Jahre alt bin. Das kann ich mir gut vorstellen", erzählt Ribéry. Da wäre sogar noch die eine oder andere zusätzliche Meisterschaft mit dem FC Bayern möglich.