Robert Lewandowski hängt häufig in der Luft: Muss der FC Bayern sein Spiel anpassen?

Obwohl Robert Lewandowski auch in dieser Saison wieder der mit Abstand gefährlichste Angreifer des FC Bayern ist, kommt er mit der Spielweise von Julian Nagelsmann nicht so zurecht wie gewünscht. "Wir müssen unser Offensivspiel modifizieren", sagt Thomas Müller.
bl |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
9  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Robert Lewandowski kommt im System von Julian Nagelsmann nicht immer komplett zur Entfaltung.
Robert Lewandowski kommt im System von Julian Nagelsmann nicht immer komplett zur Entfaltung. © IMAGO / Passion2Press

München - 39 Tore in 34 Spielen, dazu drei Vorlagen: Keine Frage, auch in dieser Spielzeit ist die Quote von Robert Lewandowski beeindruckend. Trotzdem tut sich der zweimalige Fifa-Weltfußballer im System von Julian Nagelsmann immer wieder schwer, wie er schon während der Hinrunde durchblicken ließ.

Sein Problem: Nagelsmann legt großen Wert auf eine intensive Strafraumbesetzung, teilweise positionieren sich bei eigenen Angriffen sechs, sieben Mitspieler im gegnerischen Strafraum. So finden die Bayern zwar meistens einen Abnehmer in Tornähe, Lewandowski selbst kommt dabei aber nicht mehr ganz so häufig zum Abschluss wie noch in der Vergangenheit.

Um Lewy besser einzubinden: Müller plädiert für Anpassung des Spiels

Um etwas mehr am Spiel teilzunehmen, lässt sich Lewandowski mittlerweile immer häufiger zurückfallen und holt sich den Ball weiter hinten ab. In den vergangenen beiden Partien in Frankfurt (1:0) und gegen Leverkusen (1:1) hing der 33-Jährige in der Offensive aber phasenweise trotzdem ziemlich in der Luft und blieb ohne eigenen Treffer.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

"Lewy hatte in den vergangenen Spielen nicht so viele Abschlüsse", sagte auch Teamkollege und Chef-Vorlagengeber Thomas Müller am Montag. Er plädiert daher für eine Anpassung des Spiels: "Ich glaube, dass wir unser Offensivspiel auch ein bisschen modifizieren müssen und wollen, was das Einbeziehen von Lewy im Strafraum betrifft."

Müller über Lewandowski: "Robert ist super drauf im Training"

Auch wenn es spielerisch derzeit nicht ganz so einfach ist, lasse sich der Torjäger laut Müller aber keinerlei Unzufriedenheit anmerken. "Robert ist super drauf im Training und hat eine super Spannung. Gegen Frankfurt ist er als Kapitän vorneweg gegangen. Wenn Topstürmer nicht treffen, wird gerade international der Begriff 'Diva' herausgeholt. Das trifft bei ihm überhaupt nicht zu", sagte der Nationalspieler.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Trainer Nagelsmann ist die schwierige Situation seines Torjägers nicht entgangen. "Wenn du einen Lewy in der Mannschaft hast, dann ist es immer ratsam, ihm häufig den Ball zu geben", konstatierte der Bayern-Coach vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen RB Salzburg am Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime und im AZ-Liveticker). Der 33-Jährige habe im ersten Aufeinandertreffen mit dem österreichischen Serienmeister zwar viel Raum gehabt, aber eben kaum Bälle bekommen. "Das haben wir trainiert und thematisiert", so Nagelsmann weiter.

Julian Nagelsmann nimmt die Mannschaft in die Pflicht

Ohnehin sieht er auch die Mannschaft gefordert, ihren Top-Torjäger besser ins Spiel einzubinden. "Auch die anderen sind in der Pflicht. Wir haben zuletzt gegen sehr gut verteidigende Mannschaften gespielt, da ist es nicht immer einfach. Wir hatten dennoch viele Situationen, die man mit einem besseren finalen Ball besser lösen kann", meinte der Bayern-Coach.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Südstern7 am 08.03.2022 14:07 Uhr / Bewertung:

    Was wird denn hier für ein Problemchen an den Haaren herbei gezogen? Wer sich die Spiele des FC Bayern anschaut der bemerkt doch, dass Lewandowski in jedem Spiel einer der besten Münchner ist. Auch wenn er mal kein Tor schießt, so ist er ein ständiger Unruheherd für den Gegner, immer anspielbar, präsent und beweglich, weicht auch seitlich ins Halbfeld aus, von wo er die Bälle verteilt. Was er tut hat immer Hand und Fuß, was man von seinen Mitspielern nicht immer sagen kann.

    Falls es das Problem, das ich so nicht sehen kann, gibt, dann hängt es am allerwenigsten am polnischen Mittelstürmer, sondern eher am mit gesenkten Kopf agierenden Gnabry oder anderen Spielern, die unpräzise flanken, eigensinnig agieren oder verstolpern. Wenn Lewy einen guten Ball erhält - dann ist der drin. Und nicht zufällig ist es der Mannschaftsspieler Müller, der die meisten Bälle vorlegt.

  • Frau_blogt_Fussball am 08.03.2022 14:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Dass Lewy auch etwas anderes kann als "vorne stehen und auf den Ball warten" hat er ja sowohl beim FC Bayern als auch in der polnischen Nationalmannschaft oft genug bewiesen. Beim FC Bayern lief es aber besser, als er nicht überall aushelfen musste.

  • Fußball-Fan am 07.03.2022 18:32 Uhr / Bewertung:

    Alle Theorien bringen nichts. So lange er vorne steht und wartet, dass jemand ihm den Ball auf den Fuß legt, schießt er nur noch gegen Bielefeld Tore. Weltfußballer holen sich den Ball an der Mittellinie und stürmen los. Aber vielleicht ist das auch eine Altersfrage.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.