Robert Lewandowski: Alles, nur nicht FC Bayern

Ein Machtwort der Dortmunder Bosse stellt den Transfer von Robert Lewandowski nach München in Frage. Der Stürmer darf nur ins Ausland wechseln. Muss Gomez nun beim Meister bleiben? Er will weg!
von  Marco Fenske
Enttäuscht: Dortmunds Stürmer Robert Lewandowski will zum FC Bayern
Enttäuscht: Dortmunds Stürmer Robert Lewandowski will zum FC Bayern © firo

Dortmund - Das Handy klingelt, auf dem Display leuchtet „Michael Zorc“ auf. Samstag in Warschau. Cezary Kucharsky geht ran – und weiß Minuten später, was Sache ist. Er, der Berater von Robert Lewandowski, erfährt als Erster vom Beschluss des BVB. Der lautet: Lewy darf diesen Sommer nicht zum FC Bayern gehen!

Robert Lewandowski wird 2013 nicht zum FC Bayern wechseln. Das ist endgültig. Das haben wir Robert und seinen Beratern jetzt mitgeteilt", sagt Klub-Boss Hans-Joachim Watzke am Sonntag zu bild.de. Der BVB hat dem Transfertheater damit ein vorläufiges Ende gesetzt. Lewandowski hatte zuletzt gefleht: „Ich gehe davon aus, dass ich in diesem Sommer zu meinem Wunschverein wechseln darf.“ Also zum FC Bayern. Mit ihm war (ist) er sich über einen Vierjahresvertrag einig. Der BVB macht dem Polen nun das zweite Jahr in Folge einen Strich durch die Planung - im Sommer 2012 verweigerte man ihm den Transfer zu Manchester United.

Wie geht es weiter? Die AZ blickt nach vorne.

Warum das Wechsel-Verbot für Lewandowski?

Da kann Zorc auch via „Sport Bild Plus" verkünden: „Wir wissen ja, dass Robert nur zu Bayern möchte. Deshalb wird es so sein, dass er jetzt bei uns bleibt.“ Die Wahrheit ist: Dortmund würde Lewandowski nun sehr wohl verkaufen – wenn er erst 2014 wechselt, gingen dem börsennotierten Klub zwischen 25 und 30 Millionen Euro durch die Lappen. Zu Chelsea dürfte er jetzt, zu Real Madrid auch – das hat Zorc Lewandowskis Berater so gesagt. Will der Stürmer aber alles nicht. Er will zu Bayern. „Es gibt bei ihm jetzt vielleicht eine kleine Phase der Enttäuschung, danach wird er seine Leistung abliefern – wie das ein Profi mit Charakter macht“, sagt Zorc. Lewandowski sieht sich als Spielball.


Wie reagieren der Stürmer und die Bayern?

 

Der FC Bayern, der den Transfer über Lewandowskis Berater abwickeln wollte, wird weiterhin nicht an den BVB herantreten – auch weil man Angst hat, (wie bei Marco Reus) als Verlierer dazustehen. Zuletzt gab es zweimal Telefonkontakt zwischen Dortmund und Bayern. Watzke in „Bild“: „Wir haben die Bayern alleine aus börsenrechtlichen Gründen darauf hingewiesen, dass wir ein schriftliches Angebot benötigen. Aber dieses Angebot ist bis zum heutigen Tage nicht eingetroffen.“ Spannend wird sein, was Lewandowski macht. Tendenz: Er geht nicht ins Ausland, wartet zur Not lieber bis 2014, geht dann zu Bayern. Seine Berater aber könnten auf eine Zusage pochen, die es vom BVB gegeben haben soll. Eskalations-Gefahr!

Was wird jetzt aus Gomez?

 

Tendenz: Er will trotzdem weg. Sein Berater Uli Ferber soll sich am Wochenende gleich mit zwei italienischen Klubs geeinigt haben. Laut „Sky Italia“ könne sich Gomez vorstellen, ab Sommer entweder bei der Fiorentina oder Neapel zu spielen. Auch Juventus Turin oder Klubs aus England sollen Optionen sein.

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