Robben: Weiß, was bei Niederlage los gewesen wäre

Nach der Siegerehrung im goldenen Konfettiregen trug Torheld Arjen Robben den DFB-Pokal zur stolzen Double-Party des FC Bayern.
von  dpa
Matchwinner und BVB-Schreck: Arjen Robben mit dem DFB-Pokal.
Matchwinner und BVB-Schreck: Arjen Robben mit dem DFB-Pokal. © dpa

Nach der Siegerehrung im goldenen Konfettiregen trug der umjubelte Torheld Arjen Robben den DFB-Pokal zur stolzen Double-Party des FC Bayern.

Berlin - "Unser Arjen Robben, die Bestia negra von Borussia Dortmund", wie Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge das Münchner Schreckgespenst für den BVB titulierte. Ein Jahr nach dem Siegtor im Champions-League-Finale war es wieder der niederländische Fußball-Nationalspieler, der die Bayern in einem großen Endspiel gegen den nationalen Rivalen zum Triumph führte.

Lesen Sie hier: Schiri Meyer: Hummels-Tor „nicht zweifelsfrei erkennbar“http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.fc-bayern-gegen-borussia-dortmund-schiedsrichter-meyer-hummels-tor-nicht-zweifelsfrei-erkennbar.779183c6-af76-479c-a890-9d752966d554.html?byPassDigCmsCache=1400406635568

Nach dem vorentscheidenden 1:0 von Robben, der überraschend als Mittelstürmer agierte, in der 107. Spielminute, vollendete Thomas Müller (120.+3) die rauschende Fußball-Nacht für den nun zehnmaligen Double-Sieger mit dem Tor zum 2:0-Endstand nach Verlängerung. "Heute haben wir es wieder allen gezeigt", frohlockte Kapitän Philipp Lahm, der bei der Siegerehrung stolz den "Pott" in den Berliner Abendhimmel reckte.

24. Meisterschaft und 17. Pokalsieg - "das ist eine großartige Saison", schwärmte Rummenigge bei der Münchner Siegesfeier, während die Dortmunder gleichzeitig in der Hauptstadt mit ihrer Enttäuschung und Wut über das nicht gegebene Kopfballtor von Fußball-Nationalspieler Mats Hummels kämpften. "Ich habe gesehen, dass der Ball hinter der Linie war", klagte Hummels. Es wäre in der 64. Minute das Führungstor in dem großen Saisonfinale gewesen. "Der war so weit drin, das kann man sehen, da braucht man keine Torlinientechnik", schimpfte BVB-Trainer Jürgen Klopp.

Der große Sieger des Abends aber hieß Pep Guardiola. Der Spanier triumphierte am Ende "meines schwierigsten Jahres" als Coach, mit der Bürde des Triple-Gewinns seines Vorgängers Jupp Heynckes, dem Engagement in einem fremden Land mit neuer Sprache. Guardiola hatte viel gewagt und alles gewonnen: Er hatte Mario Mandzukic aus dem Kader verbannt und eine riskante Taktik mit dem Clou einer Dreierabwehrkette um den herausragenden Javi Martínez entworfen. Es war kein typischer Sieg mit Pep-Fußball, sondern ein Anti-BVB-Plan, der mit enormer Willenskraft umgesetzt wurde.

Lesen Sie hier: Bayern ist Pokalsieger: Die Stimmen zum Finale

"Pep, du passt wunderbar zum FC Bayern", lobte Rummenigge den Spanier, der in seinem ersten Jahr insgesamt vier Titel holte, nach dem europäischen Supercup und der Club-WM "die Meisterschaft im Husarenritt und oben drauf den Pokal", wie Rummenigge stolz aufzählte. "ich weiß, was losgewesen wäre, wenn wir nicht gewonnen hätten", bemerkte Pokalheld Robben. Nach dem großen Sieg in Berlin steht fest: Der FC Bayern ist und bleibt die Nummer 1 im deutschen Vereinsfußball.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.