Rizzitelli: "Man darf die Fans nicht an der Nase herumführen"

München - Ruggiero Rizzitelli, Ex-Profi, der in den neunziger Jahren neben Jürgen Klinsamnn für die Bayern stürmte und auch sechs Jahre beim AS Rom unter Vertrag stand, hat Bayern-Neuzugang Medhi Benatia schlechten Stil bei dessen Abgang aus Rom vorgeworfen. "Ich sage immer: Es gibt diese Art oder jene. Man darf nicht die Fans und die Stadt an der Nase herumführen", erklärte Rizzitelli im Gespräch mit SPORT1.
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"Benatia wollte mehr verdienen und wusste, dass ihm der Klub, sagen wir, Kleingeld angeboten hatte. Da ist es besser den Fans zu sagen: Ich würde gerne gehen, denn ich habe die Möglichkeit woanders viel mehr zu verdienen", meinte Rizzitelli.
Laut Rizzitelli hätten das die Roma-Fans mit der Zeit verstanden. "Es gehört zum Geschäft, dass man dort hin geht, wo es mehr Geld gibt, wo man größere Chancen hat, etwas zu gewinnen." Aber Benatia habe die Anhänger über seine Absichten im Unklaren gelassen und den Fans gesagt, er wolle in Rom bleiben, doch der Klub würde zu wenig zahlen.
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"Die Geschichte war aber so: Der Verein war nicht verpflichtet ihm mehr zu geben, hat ihm aber mehr angeboten, weil er eine sehr starke Saison gespielt hatte. Für Benatia war das nicht ausreichend, er sprach von Peanuts. Das ist nicht in Ordnung aus Respekt gegenüber dem Klub", so Rizzitelli.
Von den sportlichen Qualitäten des Innenverteidigers ist Rizzitelli aber überzeugt. "Er ist ein großartiger Spieler, das hat er in der vergangenen Saison in Rom demonstriert." Trotz der aktuellen Anpassungsschwierigkeiten des Innenverteidigers hält Rizzitelli die ca. 30 Millionen Ablöse, die der FC Bayern für Benatia gezahlt hat für angemessen.
Die Tifosi bereiteten Benatia bei seiner "Heimkehr", einen unangenehmen Empfang: Als der FC Bayern am Montag in Rom eintraf, gab es für den Ex-Römer ein lautes Pfeifkonzert.