Ribéry schuftet für Comeback - Hamann zweifelt

München - Nur 17 Minuten dauerte das Training von Franck Ribéry am Mittwoch. Laut "Bild"-Zeitung musste er seine Laufeinheit abbrechen, immer wieder habe er sich an sein lädiertes Sprunggelenk gegriffen. Rückschritt statt Fortschritt? Am Donnerstag gab es Entwarnung beim Franzosen. Wie der FC Bayern auf seiner Homepage mitteilte, erhöhte Ribéry sogar weiter sein Pensum und absolvierte neben einigen Läufen auch Übungen mit Ball.
Zuletzt hatten sich Trainer Pep Guardiola und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge optimistisch gezeigt, dass Ribéry in diesem Jahr wieder für den FC Bayern spielen könne. Seit März, seit der Champions-League-Partie gegen Schachtjor Donezk, fehlt der 32-Jährige verletzt. Diagnose: Knochenhautentzündung im rechten Sprunggelenk. Geht es jetzt bergauf für den Franzosen?
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Der frühere Bayern-Star Dietmar Hamann äußert gegenüber der AZ Zweifel: "Es wird schwer für ihn. Je älter du wirst, umso länger dauert es, bis du wieder in Form kommst. Er fehlt seit März, auch vorher hat er immer wieder Probleme gehabt." Die Statistik unterstreicht Hamanns Aussagen. In der vergangenen Saison stand Ribéry nur bei 30 von 51 Pflichtspielen auf dem Platz. "Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt nochmal zurückkommt", sagt der Ex-Nationalspieler, der Ribéry angesichts der starken Konkurrenz ohnehin nur noch eine Jokerrolle zutraut: "Seine Leistung ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Wo früher Ribéry die Spiele entschieden hat, war das zuletzt Arjen Robben. Und dann gibt es mit Douglas Costa und Kingsley Coman weitere sehr talentierte Spieler für die Außenbahnen."
Werden die Bayern-Fans den besten Ribéry nochmal sehen? In Frankreich spekulierte die Sporttageszeitung "L‘Equipe" bereits im Sommer über ein mögliches Karriereende. Das Blatt verglich seine komplizierte Verletzung mit der von Holland-Ikone Marco van Basten. Der Torjäger hatte Mitte der 90er Jahre immer wieder wegen einer schweren Knöchelverletzung pausieren müssen. 1995 war er schließlich zurückgetreten. Ribéry wiegelte die Gerüchte im "Kicker" damals entschieden ab: "Ich werde zurückkommen, das ist klar“, sagte er. Nach dem Schockmoment vom Mittwoch besteht nun wieder Hoffnung, dass er Recht behält.