Ribéry als Deutscher: "Warum nicht?"

Will da jemand die Nationalität wechseln? Bayern-Star Franck Ribéry erzählt im Interview, dass er sich vorstellen kann, Deutscher zu werden. Auch nach seinem Karriereende will der Franzose in München bleiben.
von  áz
Leben nicht nur die deutsche, sondern auch die bayerische Mentalität: Franck Ribéry mit seiner Familie im Wiesn-Zelt.
Leben nicht nur die deutsche, sondern auch die bayerische Mentalität: Franck Ribéry mit seiner Familie im Wiesn-Zelt. © dpa

München - Er ist im fortgeschrittenen Fußballeralter und hat sich mit seinem Heimatverband überworfen: Der französische Dribbel-König Franck Ribéry (31) hat sich in einem Bild-Interview über die Zeit nach seiner Karriere als Profi-Fußballer, das mit hoher Wahrscheinlichkeit beim FC Bayern sein dürfte, geäußert.

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Auch wenn die Fußballschuhe am Nagel hängen, kann sich der 31-Jährige vorstellen, weiter in München zu wohnen. "Weil ich ein gutes Gefühl in Deutschland habe. Wenn ich das tue, dann für meine Familie, für die Zukunft", so Ribéry. Sein Sohn Saif ist in Deutschland geboren und "kann sogar mal für Deutschland spielen", witzelte Europas Fußballer des Jahres 2013.

 

Ribéry: "Ich war sehr getroffen"

 

Nach den Querelen zwischen Ribéry und dem Französischen Fußballverband klingt die Vorstellung gar nicht so abwegig. Nachdem der Franzose wegen einer Verletzung nicht für die WM 2014 in Brasilien nominiert wurde, kehrte er der Nationalmannschaft den Rücken. Ribéry: "Ich war sehr getroffen. (...) Zwei Jahre hatte ich alles für diese WM getan." Das Nationaltrikot sei für ihn heute aber kein Thema mehr.

 

Warum dann nicht gleich Deutscher werden?

 

"Warum nicht? Ich kann mir vorstellen, auch nach der Karriere in München zu bleiben", so der Franzose. Er habe hier ein Haus gekauft und lebe mit seiner Familie die deutsche Mentalität.

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Über seine nicht immer harmonische Beziehung zu Arjen Robben (2012 verpasste der Franzose seinem Teamkollegen eine Watschn in der Halbzeitpause) sagte Ribéry: "Wir haben beide verstanden, dass es nicht um Ribéry oder Robben geht. Sondern, dass wir nur zusammen das Beste für den FC Bayern erreichen können."

Ein Kuss für Arjen Robben, wie zuletzt nach einem Tor im Spiel gegen den SC Paderborn, fühle sich dennoch nicht so gut an wie mit seiner Frau, scherzte Ribéry.

 

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