Renato Sanches packt über Zeit beim FC Bayern aus: "Ich war einsam und verletzt"
München - 2016 galt Renato Sanches als eines der größten Talente Europas. Der wuchtige, technisch beschlagene Mittelfeldspieler reiste nach seiner Debütsaison bei Benfica Lissabon bereits als Stammspieler zur Europameisterschaft in Frankreich, wo er an der Seite von Mega-Star Cristiano Ronaldo mit Portugal den Titel holte.
Schon vor dem Turnier hatte sich der FC Bayern die Dienste des damals gerade einmal 18-Jährigen gesichert – und dafür tief in die Tasche gegriffen: 35 Millionen Euro fixe Ablöse plus erfolgsabhängige Boni in Millionenhöhe waren die Bosse des Rekordmeisters bereit, um das Supertalent nach München zu holen. Auszahlen sollte sich die Investition jedoch nicht.
Sanches über Zeit beim FC Bayern: "Ich fühlte mich einsam und war verletzt"
Bei den Bayern konnte sich der junge Mittelfeldspieler nie wirklich durchsetzen. Für die Münchner stand er lediglich 53 Mal auf dem Platz, unter dem Strich stand eine enttäuschende Bilanz mit zwei Toren und drei Vorlagen. 2019 ging es für ihn weiter nach Frankreich zu OSC Lille.
Rückblickend kam der Wechsel zu den Bayern für ihn schlicht zu früh, gesteht sich Sanches heute ein. "Als ich allein dorthin ging, war ich 18 Jahre alt. Ich dachte, ich sei bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen, aber jetzt weiß ich, dass ich es nicht war", resümiert der Portugiese im Interview mit dem französischen Magazin "Views": "Ich verletzte mich in meiner ersten Trainingseinheit. Ich fühlte mich einsam und war verletzt. Mir ging es mental nicht gut."
Renato Sanches bereut Bayern-Wechsel nicht: "Sie wollten mich so sehr"
Auch wenn die Zeit in München für ihn laut eigener Aussage "die schwierigste meiner Karriere" war, hat er seinen Wechsel zu den Bayern nie bereut. "Sie wollten mich so sehr. Wenn ein solcher Verein dich will, ist es unmöglich, Nein zu sagen. Meine Entscheidung zu Bayern zu wechseln war richtig, aber ich habe sie zu früh getroffen", erinnert sich der mittlerweile 25-Jährige. Rückblickend habe ihn die Erfahrung erwachsen werden lassen.
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