Quo vadis, Fiete Arp? Hat der Stürmer beim FC Bayern noch eine Zukunft?
München - Im Sommer 2019 ließ sich der FC Bayern den Transfer des Hamburger Fiete Arp drei Millionen Euro kosten. Damals setzte man an der Säbener Straße große Hoffnungen in das damals 19-jährige Sturmtalent, doch erfüllen konnte Arp diese nie.
Absolvierte der Teenager für den HSV noch 35 Spiele bei den Profis, in denen er immerhin drei Treffer erzielte, durfte Arp bei den Bayern nicht eine Minute Bundesliga-Luft schnuppern, lediglich ein 13-minütiger Pokaleinsatz gegen den Oberligisten 1. FC Düren kann er in seiner Vita verbuchen.
FC Bayern: Gut dotierter Vertrag für Fiete Arp wird zum Problem
Stattdessen lief der Stürmer 42 Mal für die zweite Mannschaft der Bayern in der Dritten Liga auf und wurde mit den Bayern-Amateuren in der Saison 2020/21 Drittligameister, um in der Folgesaison als Titelverteidiger in die Regionalliga Bayern abzusteigen.
Mit einem stattlichen Vertrag – die Rede ist von fünf Millionen jährlich – ausgestattet, war Arp den Bayern für die Regionalliga schlicht zu teuer. Um im Profifußball wieder Fuß zu fassen, wurde der Stürmer in der abgelaufenen Saison an den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen, der den Münchnern für die Dienste des 21-Jährigen 50.000 Euro Leihgebühr überwies.
Doch auch bei den "Störchen" lief es nicht gut für Arp: Für die Kieler kam er zu 24 Einsätzen, bei denen er es auf zwei Treffer und zwei Vorlagen brachte. Zu wenig, um sich bei den Hanseaten für ein längeres Engagement zu empfehlen.
Fiete Arp hat drei Optionen
Im Juli wird Fiete Arp also nun wieder beim FC Bayern aufschlagen, wo er noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2024 besitzt. Doch welches Trikot sich das einstige Sturmversprechen in der kommenden Saison überstreifen wird, ist noch nicht sicher. Aktuell hat der 22-Jährige drei Optionen.
1. Beim FC Bayern München bleiben
Hierbei dürfte es sich um die unwahrscheinlichste Option handeln. Coach Julian Nagelsmann plant nicht mit dem jungen Stürmer, für die Profis des deutschen Rekordmeisters ist Arp zu schwach. Erneut für die zweite Mannschaft in der Regionalliga wird Arp sicher nicht auflaufen wollen, zudem dürfte den Bayern Arp dafür auch zu teuer sein. Beim Team von Coach Martin Demichelis setzt man außerdem lieber auf Talente, denen man den Sprung zu den Profis zutraut.
2. Eine erneute Leihe
Durchaus möglich, allerdings müsste man dafür erst einmal einen Verein finden, der Arp ausleihen möchte – und sich einen Teil seines Gehalts leisten kann und will, den Rest müssten die Münchner aufbringen. Da sich Arp auch bei Kiel in der Zweiten Liga nicht durchsetzen konnte, dürfte seine sportliche Zukunft wohl eher in der Dritten Liga zu finden sein. Sein Management sieht sich bereits nach einem passenden Klub um.
3. Endgültiger Abschied
Die dritte mögliche Option. Arp und der FC Bayern einigen sich auf eine Vertragsauflösung. Der Stürmer wäre damit frei und könnte sich einen neuen Verein suchen, ohne dass für ihn eine Ablösesumme fällig wäre. Ganz billig dürfte diese Variante für die Münchner allerdings nicht werden, denn sie müssten dem jungen Stürmer wohl eine saftige Abfindung zahlen. Vertraglich würden Arp schließlich noch zehn Millionen an Gehalt für die beiden restlichen Vertragsjahre zustehen.
Der gutdotierte und noch zwei Jahre gültige Vertrag dürfte also sowohl für Fiete Arp als auch den FC Bayern noch problematisch werden.