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Positive Grundstimmung und Zeit für Selfies: Wie Tuchel die Negativserie des FC Bayern beenden will

Am Sonntagnachmittag tritt der FC Bayern in Bochum an. Thomas Tuchel kämpft um seinen Job, aber auch den Zusammenhalt und die positive Grundstimmung im Verein.
Victor Catalina
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Am Saisonende ist für Thomas Tuchel  Schluss beim FC Bayern. Schadet das vorzeitige Ende in München seinem Ruf als Trainer?
Am Saisonende ist für Thomas Tuchel Schluss beim FC Bayern. Schadet das vorzeitige Ende in München seinem Ruf als Trainer? © IMAGO/Alfredo Falcone/LaPresse

Bochum/München – Tief im Westen ist der FC Bayern am frühen Sonntagabend (17.30, DAZN und im AZ-Liveticker) beim VfL Bochum zu Gast. Ob man allerdings auch die Sonne verstauben sieht, ist äußerst fraglich. Aus München hat der Rekordmeister Regenwetter mitgebracht, ein Tief im Westen, meteorologisch wie sportlich.

"Werden nicht alles in Schutt und Asche reden: "Tuchel beschwört vor Endspiel in Bochum Zusammenhalt und Optimismus

Durch die beiden jüngsten Niederlagen in Leverkusen (0:3) und bei Lazio (0:1) ist die Stimmung "eher, als wären wir auf dem Relegationsplatz", haderte Thomas Tuchel bei DAZN. Vor der Partie, die für ihn zum Endspiel werden könnte ist Tuchel sichtlich darum bemüht, den großen Schirm aufzuspannen und niemanden im Regen stehenzulassen. Sein mögliches Aus als Bayern-Trainer? Kein Thema. "Darüber nachzudenken macht für mich keinen Sinn." Zwar sei die Woche "absolut bescheiden" verlaufen. Aber: "Wir werden nicht alles in Schutt und Asche reden, nur weil wir zwei Spiele verloren haben."

So ist "eine Hinspiel-Niederlage noch kein Ausscheiden aus der Champions League". Auch als Tabellenzweiter "brauchen wir uns nicht zu schämen". Beim Profisport "geht es in allererster Linie, sich rauszuziehen und daraus Kraft zu ziehen. Es ist Sport auf dem allerhöchsten Niveau, aber es gehört auch eine positive Grundstimmung und ein Lächeln dazu." Um die jüngste Negativserie zu durchbrechen "brauchen wir jeden Spieler."

"Harry braucht keine Sonderbehandlung": Tuchel beschwichtigt Kanes Torlosigkeit 

Dazu gehört vor allem auch Harry Kane, an dem, als Stürmer und 100-Millionen-Euro-Lebensversicherung, die Torlosigkeit zuallererst festgemacht wird. "Ich spreche mit Harry, aber Harry braucht keine Sonderbehandlung", betonte Tuchel. "Er schießt seit 15 Jahren Tore und hatte bestimmt schon mal eine Woche, wo er nicht getroffen hat. Wir machen alles, um unsere Spieler zu pushen. Aber Harry weiß damit umzugehen, wir müssen ihn besser finden und einbinden – und das ist meine Aufgabe als Trainer."

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Klares Signal: Durch den Sturm geht es nur gemeinsam. Der FC Bayern sucht "den entscheidenden Kick, den Ballast abzuwerfen" und der Mannschaft zu zeigen, dass sie, tief im Westen, viel besser sind, als sie momentan glauben. Dazu hat Tuchel auch die Trainingsroutine aufgebrochen. "Ich glaube nach zwei Niederlagen aufeinander in der englischen Woche war es jetzt nicht damit getan, einfach nur im gewohnten Trott weiterzumachen."

Trotz jüngster Krise: Tuchel nimmt sich Zeit für die Fans

Aber nicht nur auf der Pressekonferenz suchte Tuchel den Zusammenhalt, sondern auch mit den Fans. Als der Cheftrainer am Freitagnachmittag das Trainingsgelände an der Säbener Straße verließ, nahm er sich ausgiebig Zeit für Selfies und Autogramme und schlug dabei keinen Wunsch aus, genauso wie seine Assistenten Anthony Barry, Arno Michels und Zsolt Löw. Zwar sah man Tuchel die Anspannung über die Negativserie an. "Im Tunnel" abschotten wollte er sich allerdings nicht.

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Mit viel Optimismus sucht Tuchel den Weg aus der Krise, auch aus der persönlichen. Patzer in Bochum kann sich der FC Bayern nicht leisten. Durch Leverkusens 2:1-Erfolg in Heidenheim sind Xabi Alonso und die Seinen vorerst auf acht Zähler entwischt. Kommende Woche geht es für den FC Bayern gegen Angstgegner RB Leipzig, gegen den der Rekordmeister seit vier Pflichtspielen sieglos ist. Da käme das Ende des Regens in Bochum gerade Recht. Nicht nur, um die Sonne, sondern auch Bayerns Negativserie verstauben zu lassen. 

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4 Kommentare
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  • Max Merkel am 18.02.2024 19:59 Uhr / Bewertung:

    Ich hoffe, daß die FCB Führung nicht so blöd ist nach der Niederlage in Bochum den Tuchel rauszuhaun. Wenn man als 25 jähriger jahrelang 20 Millionen oder mehr im Jahr verdient ist man absolut NICHT mehr motivationsfähig. Das ist das Problem in dieser Mannschaft. Völler irrt gewaltig wenn er sagt: die Krise des FCB hat keine Auswirkung auf die DFB Mannschaft. Kein Spieler des FCB hat was in der DFB Elf zu suchen.

  • Südstern7 am 18.02.2024 21:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Max Merkel

    Den Kommentar kann ich unterstreichen. Auch und vor allem deine Hoffnung, dass Tuchel nicht gefeuert wird. Es würde dem Verein gut zu Gesicht stehen, den Trainer bis 18. Mai die Chance zu geben das Team wieder in die Spur zu bringen. Allein ich glaube, dass wir mit dieser Hoffnung in der Minderheit sind.

    In einem Punkt möchte ich aber differenzieren: Es geht um das Thema Motivation. Ich glaube schon, dass die Spieler lieber gewinnen würden. Sie können aber nicht mehr an ihre Grenzen gehen. Sie haben Angst Fehler zu machen, und machen sie genau deshalb. Die Beine sind schwer wie Blei, vor dem Tor beginnen sie zu denken, in der Abwehr fehlt das Vertrauen in das eigene Timing. Kopfsache! Dieses Phänomen ist im Mannschaftssport Alltag und entscheidet über Sieg oder Niederlage.

  • Max Merkel am 19.02.2024 11:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Vollkommen RICHTIG, nimm eine Skala mit Nullinie und ganz oben ist die 100% Linie, die Spieler strecken ihre Hände verzweifelt nach der 100% Linie aber sie kommen nur noch bis zur 50 oder 60% LInie und das ist leider zu wenig. Gruß!!!!

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