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Poker-Posse um Alaba-Vertrag: Hoeneß spielt mit dem Feuer

Der Bayern-Reporter der AZ über das Hickhack bei David Alaba.
Patrick Strasser |
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"Money, Money, Money - must be funny in the rich man's world" - sangen ABBA 1976. Lustig finden Beteiligte wie Beobachter den Poker ums Geld im Fall ALABA lange nicht mehr.

Ein Zoff aus Vorwürfen und Indiskretionen belastet den FC Bayern. Dabei ist es legitim, dass ein Angestellter bei frei verhandelbarem Salär das Maximum herausholen möchte.

Ebenso legitim ist es, dass Alaba seine gestiegene Relevanz für die Mannschaft als Abwehr-Chef in bare Münze verwandeln will. Und drittens, dass ein Berater den Wunsch seines Klienten zu erfüllen versucht - und auch, dass er dafür seinen Vorstellungen entsprechend entlohnt werden möchte.

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So weit, so gut. Doch das aktuelle Gegeneinander schadet allen. Bayern sieht sich in Sachen Gehaltsgefüge gezwungen, eine Grenze zu ziehen, die Bosse spannen bereits einen seeeeeehr langen Geduldsfaden. Dass dieser bei Uli Hoeneß kurz davor ist, zu reißen, belegt die Ohnmacht des Klubs. Letztlich gilt auch in München die Maxime: Niemand ist größer als der Verein.

Bayern konnte prominente Abgänge immer verkraften

Auch nach den Abgängen von Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge (die Ablöse sanierte 1984 die klammen Kassen) oder Michael Ballack und Toni Kroos ging es weiter. Bis hin zu zwei Triple-Triumphen. Heißt: Alaba, obwohl herausragend in der Abwehrmitte, ist ersetzbar. Niklas Süle könnte den Posten übernehmen und die Rolle so interpretieren wie in der Nationalelf. Lucas Hernández würde dann ins Team rücken.

Mit seiner Vertragsverlängerung im Frühjahr sendete Thomas Müller ein Signal, bekannte sich zum Verein. Manuel Neuer folgte - wenn auch nach zähen Verhandlungen. Der Torhüter gab ein wenig nach, kann aber immer noch vier Mal am Tag warm essen, wenn er will.

Nun ist Alaba am Zug. Mia san Gier? In den Spiegel schauen müssen am Ende alle. Derjenige, der die Forderungen stellt und derjenige, der sie erfüllt oder ablehnt. Jeder ist seines Glückes Schmied - dabei kann man sich jedoch böse die Finger verbrennen. Der Fall Alaba, ein Spiel mit dem Feuer namens: Money, Money, Money.

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20 Kommentare
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  • barzussek am 17.09.2020 14:58 Uhr / Bewertung:

    Der FC Bayern sollte sich nicht erpressen lassen und wenn Alaba gehen will soll er gehen Es sind schon viele gegangen haben aufgehört Beckenbauer Breitner Rummenigge und so weiter und der Verein ist immer wieder Meister geworden Wenn Berater für einen Spieler wichtiger sind als sein Verein dann ist seine Zeit gekommen zu gehen Ohne Alaba geht der Verein nicht unter

  • Alter_Ego am 17.09.2020 13:27 Uhr / Bewertung:

    UH hat in der Sache durchaus recht, er hätte sich aber definitiv nicht öffentlich äußern dürfen, nicht wegen seiner Steuergeschichte, sondern wegen seiner Position. Er ist nicht mehr im operativen Geschäft tätig, also KHR, OK oder SH stünde das zu. Es ist legitim für Alaba mehr zu verlangen, die kolportierten Summen allerdings sind jenseits von gut und böse, er steht in der Rangfolge und auch in der Leistung hinter Lewandowski oder Neuer, es gibt Alternativen. Meine Meinung, er akzeptiert ein sicherlich gutes Angebot des Vereines oder er geht, wage zu bezweifeln, dass in Europa irgendein Verein seine Wunschsumme bezahlt, er kann aber gerne nach China oder nach Quatar gehen.

  • dakaiser am 17.09.2020 08:39 Uhr / Bewertung:

    Uli hat zwar vollkommen recht, aber...oh Meister, die ich rief die Geister, werd ich nicht mehr los...

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