Peps Qual: Weltmeister oder Weltmeister

Die Bayern vor dem Rückrundenstart im AZ-Check. Heute: Die offensive Dreierreihe, wo Ribéry und Robben wirbeln. Die WM-Helden Müller und Götze liefern sich ein heißes Duell um die freie Position.
Matthias Eicher |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Unorthodox und unberechenbar: Weltmeister und Bayern-Original Thomas Müller (l). Auf der anderen Seite ein Künstler und Ballstreichler: Weltmeistermacher und Bayern-Star Mario Götze.
dpa/az Unorthodox und unberechenbar: Weltmeister und Bayern-Original Thomas Müller (l). Auf der anderen Seite ein Künstler und Ballstreichler: Weltmeistermacher und Bayern-Star Mario Götze.

München - „Wir dürfen nicht rumspinnen“, sagt Jèrôme Boateng. Den Spinner-Alarm löste der Weltmeister am Mittwoch aus. Als Warnung. Vor dem nächsten Gegner. Vor dem engsten Verfolger, sofern man bei elf Punkten Abstand überhaupt von eng reden kann.

Am Freitag (20.30 Uhr, ARD und Sky) steht für die Bayern zum Rückrundenauftakt das Duell beim Zweiten VfL Wolfsburg an. Boateng: „Das ist ein großer Anreiz, noch weiter davonziehen zu können“. Bei einem Sieg – und 14 Punkten Vorsprung – wäre die Meisterschaft so gut wie entschieden.

Offen ist dagegen, wer (wo) spielen wird. Trainer Pep Guardiola hat die Wahl und die Qual. „Keiner sitzt gerne draußen“, sagt Weltmeister Thomas Müller zum Konkurrenzkampf der Bayern, „wir haben genug Spieler, die in den meisten Mannschaft der Welt einen Stammplatz hätten.“ Wie er selbst? Die offensive Dreierreihe im AZ-Check:

Arjen Robben: Gut wie nie. Die Taten des Niederländers bewegten Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zu Superlativen: „Mit Neuer der überragende Spieler der Hinrunde, besser geht nicht!“ Alleine in der Bundesliga in 13 Spielen schon zehn Tore, drei vorbereitet. Robben ist allererste Wahl. Wird aber gelegentlich Verschnaufpausen kriegen.

Franck Ribéry: Monsieur Ribéry ist als Pendant zu Robben gesetzt. „Beide sind Weltklasse und bringen ein Stück mehr Kreativität ins Team“, sagt Boateng. In der Hinrunde wurde Ribéry durch Knieprobleme ausgebremst, lieferte nur zwei Tore und fünf Assists. Jetzt hat der Franzose die Vorbereitung voll mitgemacht. Mit seinen Dribblings und Einzelaktionen unberechenbar und unheimlich wichtig. Siehe Robben.

Thomas Müller: Zwischen den Flügelflitzern droht einer der größten Härtefälle. Dort heißt es: Thomas Müller vs. Mario Götze. Müller erhielt bei der Generalprobe gegen Bochum den Vorzug, in den Trainingsspielen ließ Guardiola die beiden diese Woche in getrennten Teams in der Zentrale ran. Müller zum Weltmeister-Duell: „Im Endeffekt geht es darum, dass wir für den Verein Titel gewinnen und nicht, dass jeder immer mit einem Lächeln ins Bett geht.“ Seine überzeugenden Argumente: Sieben Tore, sieben Vorlagen, damit Bayerns Top-Scorer. „Wir wissen meist erst ein paar Stunden vor Spielbeginn, wer spielt“, verrät er. Und ist in Wolfsburg wohl Starter. Und danach? Müller: „Wie in den letzten eineinhalb Jahren schon werden die Spielzeiten ein bisschen verteilt.“

Lesen Sie hier: Bayerns goldene Mitte im AZ-Check

Mario Götze: Durch Adduktorenprobleme im Trainingslager ausgebremst. Starke Hinrunde mit sieben Treffern, aber in Sachen Assists (2) hinter Müller. Ist nach schwieriger Premieren-Saison angekommen, nimmt aber zu oft Auszeiten. An einem guten Tag ist seine Spielweise mit Torgefahr und technischer Extra-Klasse über jeden Zweifel erhaben, an einem schlechten scheint Götze kaum sichtbar. Wegen der großen Konkurrenz droht ihm eine ähnliche Arbeitsteilung wie im DFB-Team bei der WM. Boateng: „Das kann man nicht ändern, keiner darf Theater machen.“ Sollte die Saison ein ähnliches Ende für ihn nehmen wie die WM, hätte der Finaltorschütze sicher nichts dagegen.

Sinan Kurt: Nach längerem Hickhack für 1,1 Millionen aus Gladbach gekommen. Der 18-Jährige gilt als eines der größten Talente in Deutschland, die „Welt“ taufte ihn „Mini-Reus“. Zeigt im Training mutige Dribblings und sehenswerte Treffer. Frech. Kann nach dem Abschied von Xherdan Shaqiri zu Inter Mailand auf Kurzeinsätze hoffen – am ehesten auf der linken Seite.

Mitchell Weiser: Der eigentliche Rechtsaußen hat sich im Trainingslager gut präsentiert, laut Sammer hat es „Klick“ gemacht. Ist näher an die erste Elf herangerückt. Der Youngster wird nicht viel Spielzeit erhalten, aber stellt sowohl als Rafinha-Backup auf der Rechtsverteidiger-Position als auch auf dem rechten Flügel eine Alternative dar.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.