"Peinlich"-Attacke gegen Michael Ott: Ex-Bayer Markus Babbel watscht Uli Hoeneß ab

München - Trotz aller Diskussionen um das Katar-Sponsoring beim FC Bayern lief die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr gesittet ab – bis sich Uli Hoeneß einschaltete.
"Ihr Auftritt war peinlich!", polterte der Ehrenpräsident in bester Hoeneß-Manier gegen Katar-Kritiker und Mitglied Michael Ott: "Das ist der Fußballklub Bayern München, nicht die Generalversammlung von Amnesty International. Das müssen Sie mal lernen!" Aussagen, die nicht überall gut ankamen. Während Präsident Herbert Hainer den Vorstoß seines Vorgängers relativierte ("So kennen wir doch den Uli"), gab es von anderer Seite Kritik.
Markus Babbel: "Man muss doch über Katar diskutieren dürfen!"
Ex-Spieler Markus Babbel etwa hat nur wenig Verständnis für die Hoeneß-Attacke gegen den Fan. "Ich würde mir wünschen, dass Uli Hoeneß da etwas ruhiger wird und über den Dingen steht. Michael Ott hat ganz sachlich gefragt, wie der Stand der Dinge ist. Man muss doch über Katar diskutieren dürfen! Dass da ein Fan nachfragt, finde ich legitim", sagte der ehemalige Linksverteidiger in der "ran Bundesliga Webshow".

Babbel weiter: "Ich fand es sehr unsouverän von Uli Hoeneß, da so zu kontern. Herbert Hainer hat das doch in seiner Art sehr klug wegmoderiert. Es ist schade, dass das durch Ulis Aktion solche Wellen schlägt."
Auch Ott selbst hat sich im AZ-Interview bereits zur Attacke des Ehrenpräsidenten geäußert. "Ich war überrascht, Herr Hoeneß fällt da auch ein bisschen aus dem Rahmen. Er ist sicher an keinem sachlichen Dialog interessiert", sagte der 29-Jährige.