Omar Richards löst einen Dominoeffekt beim FC Bayern aus

Mit Omar Richards holt der FC Bayern einen Perspektivspieler. Das hat kurzfristige Folgen.
Julian Buhl |
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Bei Bayern ist Omar Richards nun zunächst als Backup für Alphonso Davies eingeplant.
Bei Bayern ist Omar Richards nun zunächst als Backup für Alphonso Davies eingeplant. © imago/Action Plus

München - Der im Sommer anstehende Wechsel von Omar Richards zum FC Bayern ist längst Formsache. Nur die offizielle Bestätigung steht noch aus, um den Deal endgültig zu besiegeln. Den obligatorischen Medizincheck hat der 23-Jährige laut "Sky" bereits erfolgreich hinter sich gebracht und anschließend auch schon einen bis zum 30. Juni 2025 gültigen Vierjahresvertrag unterschrieben. Eine Ablöse wird für den Linksverteidiger nicht fällig, da sein aktueller Kontrakt beim FC Reading am Saisonende ausläuft.

Beim FC Bayern ist Richards als Backup für Davies eingeplant

Doch was ist von dem Nobody aus der Championship, der zweiten englischen Liga, in der er 80 Mal auflief und zwei Tore erzielte, zu erwarten? Wenn man auf die Einschätzung von Jaap Stam vertraut, offenbar ziemlich viel. "Omar ist ein Linksverteidiger mit jeder Menge Qualität am Ball, Speed und gutem Auge für die Offensive. Das sind Attribute, die jede Mannschaft der Welt sucht", sagt der ehemalige Weltklasseverteidiger von Manchester United. Der Niederländer muss es ja wissen: Schließlich verhalf Stam ihm noch als Reading-Coach 2017 zu seinem Profidebüt.

Bei Bayern ist Richards nun zunächst als Backup für Alphonso Davies eingeplant. In dieser Rolle soll er die Zeit bekommen, sich an das Level bei seinem neuen Arbeitgeber zu gewöhnen - und dann langfristig möglichst das Potenzial ausschöpfen, das die Münchner in ihm sehen. Auf den zweiten Blick bringt seine Verpflichtung aber trotzdem bereits kurzfristig Bewegung in Bayerns Abwehrreihe und sorgt dort für einen kleinen Dominoeffekt. Unmittelbar wirkt sich der auf Lucas Hernández aus.

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80-Millionen-Rekordtransfer ab der kommenden Saison

Mit Richards' Verpflichtung ist endgültig klar, dass der 80-Millionen-Rekordtransfer ab der kommenden Saison nicht mehr als Linksverteidiger, sondern dann im Abwehrzentrum eingeplant ist. Dort soll der Linksfuß fortan David Alaba möglichst adäquat ersetzen, der den Verein im Sommer mit noch offenem Ziel verlassen wird.

An Hernández' Seite wird Dayot Upamecano die erste Option sein. Der Abwehrchef von RB Leipzig kommt im Sommer dank Ausstiegsklausel für 42,5 Millionen Euro und dürfte mit seinem französischen Landsmann dann das insgesamt 122,5-Millionen-Euro teure Innenverteidiger-Pärchen bilden.

Was das für die Zukunft von Niklas Süle bedeutet, ist aktuell offener denn je. Der Vertrag des Nationalspielers läuft nur noch bis 2022. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge machte zuletzt deutlich, dass eine mögliche Vertragsverlängerung "nur zu gewissen Konditionen möglich sein" werde.

Süle liegen Transfer-Anfragen vor - Chelsea ist interessiert

Deshalb ist auch ein möglicher Verkauf im Sommer keineswegs ausgeschlossen. Nach AZ-Informationen liegen Süle bereits mehrere attraktive Anfragen aus dem Ausland vor, unter anderem vom von Thomas Tuchel trainierten FC Chelsea. Bei einem derartigen Gedränge im Abwehrzentrum der Bayern ist auch der Verbleib von Jérôme Boateng mehr als fraglich. Der ist aktuell zwar unumstrittener Stammspieler, aber mittlerweile eben auch schon 32 Jahre alt. Eine Verlängerung seines auslaufenden Kontrakts ist aktuell unwahrscheinlich.

Zumal auch Sommerneuzugang Tanguy Nianzou nach seinem überstandenen Muskelbündelriss nun endlich in München durchstarten will. Für viele Experten gilt der 18 Jahre alte Defensivspezialist schließlich als DER Abwehrspieler der kommenden Jahre. Und mit Benjamin Pavard steht auch noch ein weiterer gelernter Innenverteidiger im Bayern-Kader.

Der französische Weltmeister wird vorerst aber weiter auf der rechten Seite gebraucht, da Bouna Sarr dort die Ansprüche bislang nicht erfüllen kann. Deshalb schauen sich die Bayern dort auch noch nach einer Verstärkung um. Für die linke Seite haben sie die längst gefunden.

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7 Kommentare
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  • rotweiss am 03.03.2021 16:33 Uhr / Bewertung:

    Man hat die Wahl, Globalisierung oder hinab bis in die Regionalliga !!!

  • am 03.03.2021 12:04 Uhr / Bewertung:

    Bald ist der FC Bayern nicht mehr bunt. Wenn Müller aufhört, wird die Identifikation mit diesem Verein aufhören. Mit Bayern oder gar München hat das ganze dann nichts mehr zu tun. Eher mit einem katarischen Konstrukt a la ManC, PSG oder Inter, etc. aber nicht mehr mit dem FC Bayern so wie ich diesen Verein kennenlernen durfte.

  • GZSZ am 03.03.2021 13:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    ... oder wie z.B. Liverpool ! Die Vereine wechseln eben ihre Akteure je nach Bedarf aus ... die Fans bleiben - meistens ! Nicht mal in der dritten Liga sind pro Verein mehr als 10 Prozent ortsansässige Spieler im Einsatz - und das seit ihrer Einführung vor 12 Jahren ! Sowas nennt man Leben ! Und daß der FCB mit Beckenbauer-Schwarzenbeck-Schmidt-Nerlinger um 1970 auch gebürtige Münchner in den Reihen hatte war schon sehr gut - ist aber auch schon 50 Jahre vorbei ! Auch damals waren schon Polen, Serben, Österreicher, usw. in der Mannschaft und war insofern was besonderes, weil die ihren Teil zum Erfolg des Vereins beigetragen haben ... erfolgreiches Scouting eben !

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