Oliver Kahn von seiner "kurzen Dauer" als FC-Bayern-Vorstandsboss erstaunt
München - Der Titan ist zurück. Auf der Gründermesse "Bits & Pretzels" zeigte sich Oliver Kahn (54) erstmals nach seiner Entlassung beim FC Bayern in der Öffentlichkeit.
Mit bester Laune hielt der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters die Eröffnungsrede. "Ich bin raus aus der Zeit des Reflektierens" erklärte Kahn, der von den rund 800 Gästen unter Applaus empfangen wurde.
FC Bayern: Oliver Kahn bezeichnet letzten Monat seiner Amtszeit als "wilden Mai"
Es wirkte, als hätte er den "wilden Mai", wie Kahn den letzten Monat seiner Amtszeit bei den Bayern betitelte, verdaut. Als Moderator Stefan Peukert ausholte, um mit seinem Gast über die letzten Monate bei den Münchnern zu reden, konterte Kahn wie in alten Zeiten mit einem "Oh mein Gott". Doch Peukert ließ nicht locker und fragte Kahn, was ihm in seiner Zeit als Bayern-CEO am meisten erstaunt hatte. "Die kurze Dauer", stichelte Kahn trocken.
Um seine Enttäuschung nach dem bitteren Aus beim FC Bayern zu verarbeiten, hat dem ehemaligen Welttorhüter vor allem eines geholfen: "Wenn ich Probleme hatte und es große Kritik an meiner Person gab, habe ich den Film Papillon geschaut mit Steve McQueen, weil sein Wille unglaublich war", erklärte Kahn. Auch durch Pleiten wie die Niederlage im Champions-League Finale 1999 (1:2 gegen Manchester United) wusste er, wie er mit der Situation umgehen muss.
Oliver Kahn: "Sprach nicht gern über Dinge, die ich in Zukunft machen möchte"
Wohl auch deshalb sagte Kahn den Gründern von Bitz & Pretzels zu. Die freuten sich umso mehr, dass Kahn die Eröffnungsrede halten wollte. "Oliver hatte jetzt diese etwas unglückliche Entwicklung in der Karriere gehabt. Wir haben angefragt und es kam innerhalb von zwei Tagen eine Zusage", sagte Mitgründer Felix Haas der AZ.
Jetzt will Kahn aber wieder als Unternehmer voll durchstarten. Ob es sich dabei möglicherweise um ein Engagement in Saudi-Arabien handelt, wo er sich zuletzt mit Super-Star Neymar und Bayern-Flop Sadio Mané ablichten ließ, ließ der 54-Jährige offen: „Ich spreche nicht gern über Dinge, die ich in der Zukunft machen möchte. Ich glaube, es ist besser, wenn man es tut und dann kann man darüber sprechen.“
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