Noten zum FC Bayern gegen Bochum: Amazing, Mr. Kane – Joker Tel trifft bei Wiesn-Gala erneut

Der FC Bayern gewinnt gegen den VfL Bochum mit 7:0. So hat der AZ-Reporter die Bayern-Stars gesehen. Die Noten für den Rekordmeister.
Ruben Stark
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Der FC Bayern gewinnt gegen Bochum mit 7:0.
Der FC Bayern gewinnt gegen Bochum mit 7:0. © IMAGO / Michael Weber

München – Der FC Bayern München hat mit einem Schützenfest die Tabellenspitze der Bundesliga übernommen. Die Münchner kamen am Samstag zu einem 7:0 (4:0) über den VfL Bochum, Harry Kane erzielte beim Kantersieg drei Treffer.

Der FC Bayern in der Einzelkritik

SVEN ULREICH – NOTE 3: Ein geruhsamer Nachmittag für den Neuer-Vertreter. Einmal musste er vor der Pause eingreifen, als eine Eingabe von Antwi-Adjei gefährlich aufs kurze Ecke zusteuerte. Doch der Routinier war aufmerksam, auch wenn er mit dem Rücken schmerzhaft den Pfosten touchierte. 

NOUSSAIR MAZRAOUI – NOTE 3: In einem Team mit vielen auffälligen Akteuren war der Marokkaner eher unauffällig. Leistete sich hier und da leichte Passungenauigkeiten. Eine Empfehlung für die Stammelf war sein Auftritt gegen einen weit unterlegenen Gegner nicht unbedingt. Immerhin gelang ihm eine Torvorlage für Harry Kane.

MATTHIJS DE LIGT – NOTE 2: Erhielt seine Einsatzchance und ergriff sie beherzt. Sein Kerngeschäft erledigte der Niederländer zuverlässig ohne Wackler. Und für eine Zugabe sorgte er beim 3:0 (29.) obendrein: ein ebenso wuchtiger wie sehenswerter Kopfballtreffer. Wermutstropfen: Blieb angeschlagen in der Kabine nach dem ersten Durchgang.  

Laimer zerstörte die Angriffe der Bochumer

MIN-JAE KIM – NOTE 2: Harmonierte gut mit de Ligt und stand in der Viererkette stabil wie eine Wiesnmaß auf dem Biertisch. Gut, es gibt größere Herausforderungen als den VfL Bochum, aber nach fünf Gegentoren in den letzten beiden Spielen war das Zu-Null keine Selbstverständlichkeit.

ALPHONSO DAVIES – NOTE 2: Die linke Angriffsseite des FC Bayern war an diesem Nachmittag die Schokoladenseite. Der Kanadier hatte immer wieder den Raum, um sein gefürchtetes Tempo aufzunehmen und im Zusammenspiel mit Coman stürzte er die Bochumer von einer Verlegenheit in die andere.

JOSHUA KIMMICH – NOTE 3: Als Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive war er ganz gut beschäftigt, aber er hatte auch schon anstrengendere Spiele. Bochum war so offen über die Außen, dass die Zentrale gar nicht ans Limit musste. 

KONRAD LAIMER – NOTE 2: Mal wieder ein Einsatz im Zentrum und einer mit einem gesunden Schuss Aggressivität. Kaum versuchte das Team aus dem Ruhrpott etwas Struktur ins eigene Spiel zu bringen, zerstörte der Österreicher dieses Ansinnen.  

Sané: Trickreich, handlungsschnell und torgefährlich

KINGSLEY COMAN – NOTE 2: Seinen ersten Gegenspieler hatte er nach einer guten halben Stunde verschlissen. Der arme Felix Passlack dürfte beim Gedanken an den Franzosen eine schlaflose Nacht vor sich haben. Coman war quirlig, ballsicher, schnell, mannschaftsdienlich – zeigte ein Spiel quasi ohne Schwächen.

LEROY SANÈ – NOTE 2: Dass der Hochbegabte gerade seine beste Zeit beim FC Bayern erlebt, stellte er neuerlich unter Beweis. Machte wie sein Pendant Coman mit den Bochumern, was er wollte. Trickreich, handlungsschnell, torgefährlich: dieser Sané kann nicht nur die Bundesliga dominieren. Ein Tor (38.) war sein verdienter Lohn. 

ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING – NOTE 2: Bei seinem ersten Einsatz von Beginn an in dieser Saison war ihm die Spielfreude anzumerken und das frühe Tor (4.) beflügelte seinen Tatendrang noch. Agierte in der Spitze sehr flexibel im Verbund mit Kane und war kaum greifbar für die Bochumer.

Debütant Krätzig fast mit seinem ersten Bundesliga-Treffer

HARRY KANE – NOTE 1: Er trifft und trifft und trifft – in seinem fünften Bundesligaspiel zum fünften, sechsten und siebten Mal (12., 55./Handelfmeter, 88.). Das schaffte kein Gerd Müller und kein Miroslav Klose. Kann man mehr verlangen? Nein, aber der Königstransfer liefert noch mehr. Legte klasse für Sané zum 4:0 und Tel zum 6:0 auf, holte Bälle in der eigenen Hälfte. Amazing, Mr. Kane.  

DAYOT UPAMECANO – NOTE 3: Kam zur zweiten Halbzeit für de Ligt in ein Spiel, das schon entschieden war. Fiel weder positiv noch negativ sonderlich auf.

FRANS KRÄTZIG – NOTE 3: Bundesligadebüt für den 20-Jährigen, der in der Vorbereitung mit einem couragierten Auftritt gegen Liverpool auf sich aufmerksam gemacht hatte. Kurz nach der Einwechslung hätte er fast auch sein Debüttor erzielt, aber Riemann verhinderte das mit einem starken Reflex.

MATHYS TEL – NOTE 2: Als Choupo-Moting seinen Dienst beendete, kam der Youngster, mit dem so mancher von Beginn an gerechnet hatte. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten gab er eine Feinschmecker-Kostprobe seines Könnens, als er das halbe Dutzend mit einem tollen Schlenzer (81.) voll machte.

Thomas Müller und Leon Goretzka kamen für eine Bewertung zu spät.

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4 Kommentare
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  • Südstern7 am 24.09.2023 09:45 Uhr / Bewertung:

    Spielfreude ist wichtig. Gepaart mit dem unbedingten Willen gewinnen zu wollen. Beides war in den letzten 12 Monaten nicht mehr zu sehen. Wenn es lief, dann war das für die Spieler ok - wenn es nicht lief, dann wurde eben mit den Schultern gezuckt und man ergab sich in sein Schicksal.

    Gegen Leverkusen habe ich zum ersten Mal brennenden Ehrgeiz gesehen. Die Alonso-Elf war technisch deutlich stärker, aber dennoch stemmte man sich dagegen und warf eigene Tugenden in die Partie. So wurde es ein Klasse-Spiel. Die Einen mit Florett fechtend, die anderen etwas rustikaler unterwegs. Aber auf Augenhöhe! Das 4:3 gegen Manchester schmeichelt den Engländern, eigentlich waren die Bayern (außer die ersten 20 Minuten) klar Chef im Ring und der Sieg hochverdient. Auch hier wieder Wille und Mentalität zu erkennen. Und wenn du Wille und Mentalität hast, dann kommt ein Gegner wie der VfL Bochum richtig um auch mal das Florett auszupacken.

    Das Team wird in Leipzig nicht verlieren, sach ich ma.

  • Downy am 24.09.2023 19:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Schön, dass du wieder Optimismus verbreitest.
    Nach der Supercup-Niederlage hast du ja nur noch schwarz gesehen.
    Damals sagte ich, dass das Spiel für Bayern vier Wochen zu früh kam. Gut es hat zwar fünf Wochen bis zum Leverkusen- Spiel gedauert, aber so langsam kommt die Truppe ins Laufen. Die Physis ist schon seit Beginn der Saison wieder da, man bricht nicht die letzte halbe Stunde ein, die Abläufe wirken immer besser einstudiert, die Moral und das Selbstvertrauen sind auch wieder da, selbst die Ecken vom "unfähigen" Kimmich werden zunehmend gefährlicher. Wenn Tuchel in der Winterpause noch seinen Sechser bekommt und die Außenverteidiger lernen, zuerst ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen, sehe ich keinen Verein in Deutschland, der uns das Wasser reichen könnte. Du sahst Leverkusen technisch stärker. Die haben auch einige Fehlpässe produziert. Die sind einzig in der Entwicklung und Geschlossenheit noch weiter als wir, aber nicht mehr lange.

  • Südstern7 am 25.09.2023 15:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Downy

    "Nach der Supercup-Niederlage hast du ja nur noch schwarz gesehen."

    Da war ich im Stadion dabei und das sah noch grausamer als als vermutlich am TV-Screen.

    " die Ecken vom "unfähigen" Kimmich ..."

    ob Eckbälle gefährlich werden, das sei den Kritikern ins Stammbuch geschrieben, hängt auch davon ab wie die Kollegen die Hereingabe verwerten können. Wie sie positioniert sind, ob sie im Luftduell robust und koordiniert hochsteigen, ob die Laufwege stimmen. Wem dem nicht so ist, dann kann der Kimmcih sich einen Tennisarm winken, es nutzt nichts. De Ligt und andere sind nun mit einer Wucht und physischen Fitness zu den Bällen gegangen, dass es eine Freude war.

    "Wenn ... die Außenverteidiger lernen, zuerst ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen..."

    Ja. Sehe ich auch so. Bei den Außenverteidigern fehlt die internationale Klasse. Würde Kimmich hinten rechts spielen, wäre dort wenigstens eine Baustelle beendet. Auf links hoffe ich auf Guerrero.

    Danke für deine fundierte Erwiderung!

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