Ohne eigenes EM-Tor: Müller übt Selbstkritik

Thomas Müller blieb bei der EM in Frankreich ohne eigenen Treffer und blieb sonst auch relativ blass – und das nach einer herausragenden Bayern-Saison. Jetzt übt der Offensivspieler scharfe Kritik – und zwar an sich selbst.
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Blieb bei der EM in Frankreich sehr unauffällig: Bayern-Stürmer Thomas Müller.
dpa Blieb bei der EM in Frankreich sehr unauffällig: Bayern-Stürmer Thomas Müller.

München - Weltmeister Thomas Müller ist nach der aus seiner Sicht enttäuschenden EM ohne eigenen Treffer hart mit sich ins Gericht gegangen. Besonders im EM-Halbfinale gegen Frankreich (0:2) hätte er als Mittelstürmer disziplinierter auftreten müssen, sagte der Bayern-Profi am Rande eines Benefiz-Golfturniers in Moosinning bei München, "ich habe mich zu viel herumgetrieben."

Gegen Frankreich kam er sich "nutzlos" vor

Er hätte "akzeptieren müssen, dass ich als Stürmer aufgestellt bin und auch mal 20 Minuten keinen Ballkontakt habe, aber trotzdem im Zentrum da bin. Das habe ich nicht ganz auf die Reihe bekommen", sagte Müller über das Halbfinale. Er habe das Gefühl gehabt, er sei "nutzlos" und deshalb versucht, sich überall anzubieten, zu helfen, dann aber sei "die Mitte nicht mehr besetzt" gewesen: "Das hat uns nicht weitergeholfen."

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Seine Gesamtbilanz von sechs Einsätzen ohne Tor handelte Müller gewohnt selbstironisch ab. "100 Prozent Torquote - in keinem Spiel getroffen", sagte er schmunzelnd. Insgesamt habe er aber "alles gegeben, die Mannschaft hat alles gegeben, da gibt es nichts nachzutrauern".

Auch Kritik am Spielplan

Von einem Umdenken bezüglich der Spielidee der deutschen Elf will Müller nichts wissen. "Sollen wir uns jetzt wie Frankreich hinten reinstellen und den Gegner am Drücker lassen? Das ist nicht das, was wir wollen", sagte Müller: "Man kann anders Erfolg haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist höher, wenn man dominant ist."

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Müller (26) übte auch erneut Kritik am übervollen Spielplan. Er sei zwar bisher weitgehend von Verletzungen verschont geblieben, "aber je mehr Spiele kommen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Verletzungen gibt." Mit Blick auf die inzwischen auf 24 Mannschaften aufgeblähte EURO fügte er an: "Da stellt sich die Frage, ob das der richtige Weg ist." Es gehe "weniger um das Spiel als um das Geschäft".

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