Obacht, Kracher-Gefahr: Bayerns mögliche Gegner im AZ-Check
München - High Noon in Nyon: Am kommenden Montag um 12 Uhr wird am Uefa-Sitz in der Schweiz das Achtelfinale der Champions League ausgelost - und schon jetzt ist sicher, dass der FC Bayern einen äußerst attraktiven Gegner bekommen wird.
Da die drei weiteren deutschen Vertreter Borussia Dortmund, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt als Gruppenzweite in der Runde der letzten 16 ebenso wenig gegen Bayern gelost werden dürfen wie Vorrunden-Kontrahent Inter Mailand, bleiben nur vier Teams übrig: Paris-Saint Germain, der FC Liverpool, der AC Mailand und Club Brügge. Drei Landesmeister also und die Reds von Trainer Jürgen Klopp. Obacht, Kracher-Gefahr!
Hainer: "Am Ende des Tages müssen wir alle schlagen"
Doch bei den Münchnern ist das Selbstvertrauen nach sechs Siegen in sechs Gruppenspielen freilich groß, wie Präsident Herbert Hainer im Gespräch mit der AZ klarstellt. "Die Mannschaft ist so gut drauf, sie hat so ein hohes Potenzial - am Ende des Tages müssen wir alle schlagen", antwortet Hainer auf die Frage, ob er einem bestimmten Gegner im Achtelfinale lieber aus dem Weg gehen würde.
Der Präsident ergänzt: "Natürlich wünscht man sich den vermeintlich leichtesten Gegner, aber wir haben letztes Jahr den vermeintlich leichtesten Gegner mit Villarreal im Viertelfinale gehabt und sind ausgeschieden."
Der vermeintlich leichteste Gegner wäre nun wohl Brügge, doch die Belgier setzten sich in ihrer Gruppe immerhin gegen Bayer Leverkusen und Atlético Madrid durch. Nur der FC Porto lag am Ende einen Punkt vor Brügge. In der vergangenen Saison bekam Bayern im Achtelfinale RB Salzburg zugelost und hatte zumindest beim 1:1 im Hinspiel Probleme. Das Rückspiel gewann das Team von Trainer Julian Nagelsmann dann 7:1, ehe im Viertelfinale der Knockout gegen Außenseiter FC Villarreal erfolgte.
Hainer: "Wir sind ja nicht die schlechtere Mannschaft als Villarreal gewesen"
Hainer will das nicht noch mal erleben, deshalb warnt er seine Stars. "Ich wage mal zu behaupten, wenn wir ein größeres Kaliber als Gegner gehabt hätten, wären wir konzentrierter gewesen und das seriöser angegangen", sagt er: "Wir sind ja nicht die schlechtere Mannschaft als Villarreal gewesen, wir haben sie ein bisschen unterschätzt, die ganze Welt hat schon nach Liverpool zum Halbfinale geguckt." Zu früh, wie sich herausstellte.
Mané über möglichen Gegner Liverpool: "Es wären sehr spezielle Spiele für mich"
Liverpool könnte nun bereits im Achtelfinale warten - wie in der Saison 2018/19, als sich die Reds gegen die Mannschaft des damaligen Bayern-Trainers Niko Kovac durchsetzten. In dieser Spielzeit agiert Liverpool allerdings sehr wechselhaft, liegt in der englischen Liga nur auf Platz neun. Sadio Mané würde sich auf das Duell mit seinem Ex-Klub jedenfalls freuen. "Es wären natürlich sehr spezielle Spiele für mich", sagte der Senegalese.
Speziell wäre auch das Aufeinandertreffen mit dem Star-Ensemble von PSG um Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé. 2020 gewann Bayern unter Hansi Flick das Champions-League-Finale gegen die Franzosen, eine Saison später warf PSG Bayern im Viertelfinale raus. In der aktuellen Verfassung wäre Paris der kniffligste Gegner für Bayern.
Und Milan? Die Italiener setzten sich in der Gruppe gegen Salzburg und Zagreb durch, Chelsea holte Platz eins. In der Liga liegt der Meister hinter Neapel und Bergamo auf Platz drei. Bayern könnte mit diesem Los gut leben. Schlusswort Hainer: "Unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie alles gewinnen kann." Auch die Champions League.